20. April 2023
Heute Morgen ist es sehr windig. Die gestern gewaschene Wäsche ist mittlerweile naturgetrocknet und bereit zum Abhängen.
Als wir den Rollo aufziehen, hupft ein Wiedehopf gemütlich neben unserem Womo in der Sonne herum. Die Aufnahme ist wegen der schmutzigen Scheiben leider nur mäßig.



Heute soll es zu Fuss nach San Vincenzo gehen. Über den schönen Percorso „Il Corbezzolo“. Klar ist es ein wenig Umweg zuerst nach San Carlo zu laufen und dann hinunter nach San Vincenzo, aber wie sagt man so schön: meist lohnt ein Umweg!
Nach einem „I love San Vincenzo Cappuccino“ gemeinsam mit Defi und einem kleinen Schwätzchen über dies und das geht es um 12 Uhr los in Richtung San Carlo. Der Himmel ist wunderbar blau und die Wolken zaubern eine tolle Stimmung auf die Fotos. Entlang der im Moment wenig befahrenen Straße geht es leicht bergan. Hier hat sich, seit unserem ersten Besuch vor etwa 9 Jahren Einiges verändert. Es wurden viele Häuser gebaut und ganz so idyllisch, wie es damals war, ist es leider nicht mehr.








Bis zum Einstieg in den Wanderweg in San Carlo laufen wir auf der Straße. Danach geht es durch einen Wald immer am kleinen Bach entlang bis hinunter nach San Vincenzo. Auf dem Weg sind einige Hindernisse, nämlich immer wieder mal große Pfützen nach dem Regen der letzten Tage. Bei der Umgehung einer dieser Pfützen, übersieht Ulli eine Drahtschlinge auf dem Boden und landet im hohen Bogen im Schlamm, was ein leicht geschwollenes Knie und einige Schürfwunden zur Folge hat. Der Schlamm wird in der Pfütze abgespült und dann geht es weiter in Richtung San Vincenzo….es sind ja nur noch 4 km, das heißt die Hälfte ist ja schon geschafft.





An magischen Bäumen und Blüten vorbei – ein bisschen Wildschweingegrunze war im Wald auch zu hören, erreichen wir gegen 14 Uhr die ersten Häuser. Hier ist nun noch ein kleines Nadelöhr, nämlich der witzige Pfad über den Bach und dann sehen wir das Meer.
Es folgt eine Raubtierfütterung am Stadtstrand und kurze Zeit später sitzen wir am Hafen vor zwei kühlen Vermentino della Zona und einer großen Flasche Wasser. Von hier aus ziehen wir um zu Molo 20 und gegen 16 Uhr finden wir uns zu einer Brotzeit im Il Cacito auf einem Sonnenplätzchen an der Fussgängerzone mit Meerblick ein.















hier noch die Link zu unserer https://youtu.be/OlEyUtO1Xro
Zurücklaufen wollen wir nicht mehr. Daher beschließen wir, zum Bahnhof zu laufen und mit Massimo, dem hiesigen Taxifahrer zurück nach Le Rondini zu fahren. Das Taxi von Massimo ist aber leider nicht da. Wir rufen ihn an und haben so noch ein Viertelstunde Zeit. Also holt Ralf einen Caffè und einen Deca (Decaffeinato) für Ulli im Bahnhofskiosk, kommt grinsend mit zwei Tassen Espresso zurück und meint: „Sorry Ulli, die haben keinen Deca! Die haben nur Deha!“ Zur Erklärung: Deca ist Hochitalienisch – Deha ist toskanischer Dialekt!
Wir lachen noch darüber als Massimo mit seinem nagelneuen Taxi vorfährt. Erst jetzt erkennt er uns und meint nur „Ich hab Euch am Telefon gar nicht erkannt, sorry!“ Alles gut. Es ist so wie immer: pünktlich, zuverlässig, bequem und günstig.





Auf Le Rondini angekommen folgt ein Bad im sehr kühlen Pool und anschließend eine warme Dusche, bevor wir uns wieder in die Sonne bequemen und den Tag ausklingen lassen. Wie immer im Restaurant, wo es heute wieder leckere Antipasti, Spaghetti mit Asparagi und leckere Schweinerippen gibt. Alles viel zu viel und viel zu lecker.
Und auch heute Abend pfeift uns das Käuzchen in den Schlaf….und für Morgen haben wir tatsächlich einen Plan….es gibt Familienabendessen und Ulli darf kochen, denn die Familie hat sich Gulasch für alle bestellt….Ci vediamo!