03.01.2022
Als wir gegen halb acht unsere Rollos aufziehen sehen wir, dass sich noch der ein oder andere Camper am Abend und in der Nacht zu uns gesellt hat. Insgesamt sind wir zur vier vor der schönen Byzantinischen Kirche San Giovanni aus dem 11. Jahrhundert.
Gegen 9 drehen wir eine zweite Runde mit den Fellnasen in Richtung Bar.




Aber wie so oft auf unserer Tour: auch sie hat leider geschlossen. Also geht es direkt weiter in Richtung Strand von Is Arutas. Warum wir auf unserem Weg dorthin über einen unserer Besuche hier auf Sardinien und einem Vorbeischauen eines Käseherstellers damals an unserem Strandparkplatz reden, wir wissen es nicht.
Egal ist für uns auch gerade im Moment belanglos, denn wir wollen ja auf einen schönen Parkplatz zum Frühstücken fahren.
Und wir werden fündig. Zuerst stehen wir auf diesen großen Areal ganz alleine. Kurze Zeit später parkt ein Kleinbus etwa 250 Meter entfernt. Wir genießen unser Frühstück mit Ausblick auf das türkisfarbene Wasser, gehen ein wenig mit den Fellzwergen am Strand entlang, machen für Euch ein paar Fotos der bildschönen kleinen Vögel mit den rotbraunen Augen und lassen die Zeit einfach nur verstreichen. Da erscheint ein älterer Fiat in ziemlich rasantem Tempo auf dem großen Platz, fährt zum Kleinbus und parkt kurze Zeit später direkt neben unserem Womo. Was der wohl von uns möchte? Witzig: es ist ein Käseverkäufer und die Schätze hat er im Kofferraum.













Nach ein wenig Smalltalk, er hat 400 Schafe, kommt aus der Gegend um Nuoro, die Schafe müssen jetzt im Winter auch schon mal zweimal pro Tag gemolken werden, mittlerweile würden sie das aber maschinell erledigen….erstehen wir nach einem leckeren Durchkosten, zwei der leckeren Käselaibe. Ein nettes Posen für uns vor der Kamera später ist der Pecorinolieferant genauso rasant wieder verschwunden wie er hier aufgetaucht war.
Es ist jetzt gegen Mittag und es ist nahezu windstill und wunderbar warm. Also setzen wir uns nach draußen. Uns freut das ehrlich gesagt nur kurz, aber die hier lauernden Stechmücken scheinen ein Fest zu feiern. In regelrechten „Wolken“ fallen sie uns an. Wir wechseln daraufhin nochmal den Parkplatz, aber auch hier das gleiche Spiel. Und jetzt?




Erst einmal im Inneren des Womos verstecken, ein Blick auf den Wetterbericht werfen und dann beschließen wir, genau hier unsere Inselrunde zugunsten schönerem Wetter abzubrechen und wieder in den Süden zu fahren. Wir machen zwar für unsere Mittagspause noch einen Stop in Torre Grande, aber hier ist der Strand sehr schmutzig und Mücken gibt es auch, wenn auch nicht so zahlreich. So verlassen wir die Mitte von Sardiniens Westen mit dem Ziel Quartu Sant’Elena im Süden. Hier haben wir neben einer einigermaßen günstigen Tankstelle auch einen tollen Parkplatz am Meer gefunden und der Wetterbericht verheißt für die nächsten Tage warmes Wetter mit Sonne. Und nicht Wolken und regnerische Abschnitte wie im Norden der Insel.
Als wir den Parkplatz erreichen beginnt des Sonnenuntergangsschauspiel. In magischen Farben versinkt die Sonne bei einem Glas Wein vor uns im Meer. Ein echter „Ziemlich beste Freunde Moment“ – zusammen einen derart schönen Moment zu erleben.
Was braucht man mehr im Leben?





Der Parkplatz ist zwar recht beliebt und daher auch nicht gerade sehr leise, aber trotzdem wiegt uns das Plätschern der Wellen irgendwann in den Schlaf. Und morgen? Wir sind gespannt…..