Der Schlitz von Rye…

2. Juli 2022

Die Stille der letzten Nacht war fast zu hören. So kommt es auch, dass wir alle 4 schon gegen 7 Uhr total wach sind. Der Himmel ist wolkenverhangen, aber es ist trocken. Unser Ziel ist die Ostseite des Sees, denn hier gibt es weitere View Points am See entlang.

Um 9 Uhr erreichen wir das Visitor Center. Da die beiden Stellen zusammengehören, gehen wir davon aus, dass die Fellnasen auch hier erlaubt sind, werden aber beim Versuch ein Parkticket zu kaufen über ein totales Hundeverbot informiert. Also findet auch der Parkticketkauf nicht statt. Aber wir genießen noch einen Kaffee auf dem Parkplatz.

Während unseres Aufenthaltes setzt fieser Nieselregen ein und obwohl wir uns erst geärgert hatten, sind wir nun froh, nicht im Schutzgebiet unterwegs zu sein.

Es geht weiter in Richtung Süden. Je mehr wir uns London nähern, umso aggressiver werden die Autofahrer. Ulli findet unterwegs einen Campingplatz in der Nähe des ehemaligen Hafenstädtchens Rye. Dieses erreichen wir über die Themse-Brücke mit Blick auf London und ganz wichtig: über die „Bad Munster Eifel Road“. Die Aussprache von Googlemaps ist so herrlich, dass wir uns derart amüsieren, dass dies einen Eintrag in unseren Blog wert ist.

Rye – ein wundervolles, mittelalterliches Städtchen mit der ältesten, funktionierenden Turmuhr Englands – hier finden wir das dazugehörige Pendel in der Kirche am beeindruckendsten-, einer kleinen Festung, Fachwerkhäusern und traumhaften Winkeln wie aus dem Bilderbuch. Der Bummel durch die schmalen Gassen und Wege macht uns allen viel Spaß. Zu erwähnen für Hundebesitzer ist das „Dogs Welcome“ Schild am Eingang zur Kirche unterhalb des schönes Uhrtürmchens, das wir aber leider nicht fotografiert haben.

Wer uns liest, kann sich vielleicht noch an den Schlitz von Rialto erinnern, in den in Venedig unser Mehrtagesticket der Bootslinien auf wundersame Weise einfach eingezogen wurde. Hier in Rye an der Festung gibt es so etwas Ähnliches, denn Objektivdeckel fallen normalerweise nicht hochkant herunter. Und schon gar nicht in einen Schlitz, in den sie gerade so reinpassen. Wir hören ein „Klack“ und weg ist der Deckel.
Klar können wir uns vor Lachen in diesem Moment nicht halten….auch wenn’s schon ein bisschen ärgerlich ist.
Auf dem Weg zum Camping „The Hare and Hounds“ fällt uns eine Laundrette an einem Supermarkt auf, der sonntags geschlossen hat. Klingt nach einem perfekten Stopp vor unserem Tunnelslot.

Der Empfang auf dem Camping ist sehr herzlich.
Leider sind hier im Süden auch die Camper deutlich unentspannter als im Norden. So ist zum Beispiel ein Paar ohne vorher einzuchecken, mit ihrem Auto einfach auf den Platz gefahren, hat auf 2 Plätzen sein Lager aufgeschlagen und dann noch erklärt, sie hätten noch nie auf einem Camping einchecken müssen. Wir wissen das deshalb so genau, da eigentlich einer der beiden nun belegten Plätze unserer gewesen wäre.

Aber die nette Besitzerin hat einen tollen Ausweichplatz für uns und schnell ist das Womo geparkt, ein Päuschen eingelegt und gegen 18 Uhr geht es in den nahegelegenen Pub „The Oak“ mit schönem Biergarten, leckerem, frischen Essen und gutem Bier. Perfekt für einen letzten Abend in England.

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