27. Juni 2022
Heute Morgen ist alles sehr entspannt. Die Nacht war zwar relativ windig und wir waren bereits zum Sonnenaufgang und dem damit verbundenen goldenen Licht kurz wach, aber für ein Beweisfoto waren wir beide zu müde. Nun ist es schon nach 8 als wir uns so langsam aus dem Bett bequemen. Sehr zur Freude der Fellnasen.





Nahezu pünktlich um 11 verlassen wir den Campingplatz, nutzen die sehr gute Ver- und Entsorgungsstation und es geht in südlicher Richtung die Küste entlang. Dabei passieren wir erneut Teile des North Yorh Moor National Parks. Eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch und bestimmt einmal eine Reise wert. Durch Scarborough hindurch erreichen wir um die Mittagszeit die Abzweigung zu unserem Campingplatz Wold Farm. Bis hierhin sind die Straßen angenehm zu befahren. Was nun kommt ist ein enger Feldweg mit einer Ausweichbucht für fast eine ganze Meile.





Wir fahren auf das Campinggelände und es beginnt in Strömen zu regnen. Trotzdem checkt Ulli kurz bei der netten Besitzerin ein. Beim Bezahlen stockt es dann etwas, denn hier auf dem Platz ist keine Kartenzahlung möglich. Das heißt: heute bleiben wir den Eigentümer erst einmal 11 Britische Pfund. schuldig. Egal. Ein nettes Plätzchen ist schnell gefunden, der Regen ist nach etwa eineinhalb Stunden vorbei und kurze Zeit später starten wir in Richtung Steilküste. Etwa 600m vom Campingplatz entfernt beginnt eins der Top Seevögelgebiete Englands, die sogenannten Bempten Cliffs. Das Zuhause für etwa 500.000 Vögel jetzt zu Beginn des Sommers.
Hier gibt es neben Basstölpeln, Trottellummen, Möwen und Tordalken auch die kleinen, süßen Papageientaucher. Nur hier bekommt man sie nicht wie in Skomer Island in Wales direkt vor die Linse. Nein, hier muss man sich die hübschen Kerls erst einmal spotten. Vogelbeobachten heißt im Englischen übrigens „Birding“, was bestimmt den ein oder anderen von Euch amüsieren wird.
Wir entdecken viele wunderschöne Vögel und wie soll es auch anders sein, betätigen wir die Auslöser unserer Kameras viel zu oft. Daher auch die Verspätung des heutigen Berichtes, denn das Aussuchen grenzt wirklich an Arbeit.



























Heute haben wir den Hundetransporter dabei, der nicht wirklich für den schmalen Pfad geeignet ist. Aber während unserer Beobachtungen sitzen die süßen Fellnasen aber dafür sehr sicher. Schließlich geht es hier an den Klippen an ganz vielen Stellen senkrecht in die Tiefe.
Unsere Tour führt uns bis zur ersten Beobachtungsplattform des RSPB (Royal Society for the Protection of Birds) Ein ganz typischer Gruß, wenn man einem der Vogelkundler/Fotografen hier ein zweites oder auch drittes Mal begegnet ist ein „Hello again!“ Wahrscheinlich haben die Puffins das auch zu uns gesagt, nur wer versteht das schon ?
Am Aussiichtspunkt befindet sich eine Basstölpelkolonie und es ist möglich sehr nah an diese wundervollen Vögel mit den hellblauen Augen heranzukommen.




















Gegen halb 8 geht es den engen Pfad wieder zurück zu unserem kleinen Camping mit der wundervollen Aussicht auf Leuchtturm, Schafe und Meer.
Diese genießen wir temperaturangepasst bei einem Glas Rotwein. Bei etwa 9 Grad Außentemperatur ziehen wir um in die Waagerechte und freuen uns schon auf morgen. Unser Ziel Flamborough Head…









