25. Juni 2022
Nach einer stürmischen und regnerischen Nacht ist die Überraschung heute Morgen groß. Der Wind ist zwar immer noch da, aber die Sonne scheint von einem blauen Himmel. Genau richtig, um die durch den Wind trocken geblasene Privatwiese noch einmal ausgiebig zum Spielen mit den Fellzwergen zu nutzen.




Es folgt ein ausgedehntes Frühstück dank der Milchspende des Eigentümers.
Unser erster Stopp ist Holyhead, denn es heißt Einkaufen. Wir wählen den Laden Morrisson’s. Hier gibt es wirklich alles. Das einzige, was stört, ist die Tatsache, dass hier das Thema „plastikfrei“ noch in den Kinderschuhen steckt. Alles ist doppelt und dreifach verpackt und es ist mühsam, nach unverpackten oder nur leicht eingepackten Dingen zu suchen. Entsprechend lange dauert der Großeinkauf.
Nur um die Ecke befindet sich unser nächstes Ziel: ein historisches Monument Wales aus dem Jahr 4000 bis 2000 vor Christus. Es handelt sich um eine sogenannte Burial Chamber, ein Bestattungsort der damals hier lebenden Menschen. Der Ort wirkt magisch, aber auch irgendwie vergessen, denn außer uns ist niemand hier.








Weiter führt uns unsere heutige Tour nach Beaumaris. Hier sind die Straßen quietschnass, denn hier scheint vor kurzem einer der für heute angekündigten, heftigen Schauer niedergegangen zu sein. Es ist etwas Leben in der kleinen Stadt und wir erreichen bei Sonnenschein unseren Parkplatz. Am direkten Aussteigen hindert uns ein erneuter Schauer. Diese Zwangspause nutzen wir für ein Mittagessen, bevor es zur Burgbesichtigung geht.





























Beaumaris Castle wurde im Jahr 1295 bis 1330 von James of St. George erbaut, aber aufgrund der hohen Kosten nie fertig gestellt. Ein wirklich beeindruckendes Bollwerk. Bis zum nächsten Schauer bleibt uns eine Stunde Besichtigungszeit. Das Tröpfeln während unseres Aufenthalts in der Burg ignorieren wir.
Bevor wir zu unserem heutigen Übernachtungsplatz in Caernarfon erreichen, parken wir noch für fast ein dreiviertel Stündchen am Menai-Bridge Lookout. Aber nicht nur die beiden Brücken sind sehenswert, sondern auch die beiden Autos, die hinter uns parken. Der Rolls Royce ist aus 1923 und das „Cabriolet“ aus 1936. Der Plausch mit dem Eigentümer des Rolls Royce, der deutsche Vorfahren hat, ist sehr unterhaltsam.














Als wir gegen halb 4 auf dem kleinen Camping Is-Helen Farm einchecken, hat sich am Schauerwetter nichts geändert. Wir werden nett vom Junior des Hauses begrüßt. Hier sei gesagt, dass der Akzent nicht ganz einfach zu verstehen ist. Er ist sehr nett und fragt, ob wir abends noch in die Stadt gehen werden. Denn da hätte er einen sehr wichtigen Tipp für uns:
„Die Fußgängerbrücke schließt um 11 Uhr!“



Eine Pause und ca. 3 heftige Schauer später geht es dann in Richtung Caernarfon. Die Stadt gehört zum Weltkulturerbe. Und wenn man die Burg mit eigenen Augen sieht, weiß man auch warum. Dass sie sich uns mit Bilderbuchregenbogen präsentiert, ein echter Glücksfall.
Direkt neben Brücke und Burg befindet sich der Pub The Anglesey. Er bietet schöne Plätze in der Sonne und Blick auf’s Wasser. Also warum nicht mal ein Bierchen trinken. Da es an diesem Platz, wenn es gerade mal nicht regnet, so wunderbar warm ist, verweilen wir 2 Regenschauer lang in unseren Regenjacken, bevor wir uns dazu entschließen, hier auch zu Abend zu essen. Es gibt Fish and Chips und Mussels and Chips. Und es ist so lecker wie es aussieht. Und die Sonne scheint.










Während wir hier sitzen, unterhalten wir uns mit zwei Campern aus Jürgen Klopp’s Nachbarschaft, die uns stolz ein paar Handyfotos von einem gemeinsamen Pubbesuch mit ihm präsentieren. Die beiden sind sehr wirklich sehr nett. Ein bisschen befremdlich ist, dass deren Hund auf dem Tisch liegt und dort auch sein Abendessen bekommt.
Auf dem blauen Schild steht übrigens „Bitte die linke Seite benutzen!“
Das Schild steht auf der besagten, schwenkbaren Fußgängerbrücke.
Es reicht noch für eine kurze Runde im schönen, aber wegen der Schauer fast menschenleerem Städtchen bevor wir zurück zu unserem Stellplatz laufen. Und als ob wir heute einen Draht nach oben hätten, beginnt es erst zu regnen, als wir 4 im Womo angekommen sind. Ein toller Tag geht zu Ende, doch der Wetterbericht steht auf Ortswechsel….hier soll es die nächsten Tage weiterregnen…im Osten des Landes aber nicht…wir melden uns dann Morgen mit neuen Infos…













