24. Juni 2022
Als wir wach werden, wissen wir im ersten Moment gar nicht, wo wir sind. So ruhig war die Nacht und so tief haben wir alle 4 geschlafen. Die Fellzwerge genießen kurz nach dem Aufstehen das Toben auf unserer „Privatwiese“ und wir kurz danach den leckeren Bialetti-Kaffee.
Der Himmel ist wolkenverhangen und so heißt es nun erst einmal Bilder sichten, auswählen und bearbeiten. Dann noch ein wenig Text schreiben und zwischendurch mal den Wetterbericht checken.
Dieser sagt, dass wir nachmittags mit trockenem Wetter rechnen können. Gegen 11 Uhr stattet Ulli dem Eigentümer des Camping Ty Mwr Mynydd einen kurzen Besuch ab. Bei einem netten Plausch erbettelt sie sich noch eine Flasche Milch, denn unsere ist uns ausgegangen. Und da wir gerne noch eine weitere Nacht hier bleiben möchten, rettet uns der nette Eigentümer so unser morgiges Frühstück.
Dem Wetterbericht vertrauend starten wir um 13 Uhr in Richtung South Stack. Es sind relativ viele Menschen in Richtung des Leuchtturms und den Vogelbeobachtungspunkten unterwegs. Schon beim Losgehen nieselt es ein wenig, doch wir sind guter Dinge.







Als wir mit dem Abstieg auf der Treppe hinunter zum Leuchtturm beginnen, nimmt der Regen und auch der Wind zu. Was jetzt hilfreich wäre, wären Scheibenwischer für unsere Brillen. Ans Fotografieren ist überhaupt nicht zu denken. Das einzige, was jetzt wirklich wichtig ist, ist das große, rote Regencape aus dem Rucksack zu holen und so uns und unseren Fellzwergen ein trockenes Plätzchen im Schutz der Treppenwand zu bieten. Das Licht des Leuchtturms ist im Regennebel als Strahl zu sehen und das Nebelhorngebrumme geht durch und durch.
Aber wir bleiben. Schließlich wollen wir Razorbills (Tordalken), Guillemots (Trottellummen) und Puffins (Papageientaucher) sehen. Allie und Amadeo sind glücklich, windgeschützt und trocken unterm Cape zu sitzen. Und so warten wir auf die nächste Regenpause. Ein Foto, wie wir die Szenerie gerade durch unsere verregnete Brille sehen, wollen wir Euch nicht vorenthalten.


Erst nach einer dreiviertel Stunde hört es auf zu regnen. Und dann können wir endlich mit unseren Beobachtungen und dem Fotografieren loslegen.
Die Razorbills, die bereits im Regen direkt in unserer Nähe Platz genommen hatten, bleiben und modeln für uns. Es macht viel Spaß, diese Vögel mit ihren interessanten Schnäbeln zu fotografieren.





























Auch gelingt uns die ein oder andere Aufnahme der schlanken Trottellumme.
Es dauert eine Weile, bis wir endlich zwischen den unzähligen Tordalken und Lummen einen Papageientaucher entdecken. Etwa 10 dieser Tiere halten sich in einem festen Bereich am etwa 40 Meter entfernten Felsen auf. Umso mehr freuen wir uns, über unsere Aufnahmen von diesen wundrrschönen Tieren..











Den Fellzwergen wird es gegen 17 Uhr langweilig, denn sie haben an ihrem trockenen, warmen Platz offensichtlich ausgeschlafen und sind bereit für den steilen Treppenaufstieg. Gezählt haben wir die Stufen nicht, als wir zurückgehen. Aber es sind schon richtig viele.
Im gemütlichen Tempo geht es wieder bergab zu unserem bereits heute morgen umgeparkten Womo
Wir freuen uns schon auf unsere mitgebrachten grünen und roten Thai Curries und beginnen direkt mit den Vorbereitungen für unser Abendessen.
Zu den Curries gibt es Reis und einen leckeren Tomatensalat.
Es ist kaum Wind und es ist trocken und so dinieren wir alleine auf unserem Privatplatz vorm Womo. Herrlich!





Um kurz nach sieben frischt der Wind auf. Ein Grund zusammenzupacken und nach drinnen umzuziehen. Wir sitzen kaum drinnen, da beginnt es heftigst zu regnen und zu stürmen. Perfekte Zeit, um für Euch in die Foto von heute reinzusehen.
Gegen viertel vor 10 wird es draußen auf einmal hell und die Wolken beginnen regelrecht zu leuchten. Pünktlich zum Sonnenuntergang hat der Wind ein paar Wolkenlücken gerissen und bietet uns einen versöhnlichen, goldenen Tagesausklang.



Morgen geht es in Richtung alter Gemäuer. So ist jedenfalls der Plan. Aber wer uns kennt, weiß, es könnte sich noch etwas ändern….bis morgen (Netz vorausgesetzt)