Via Snowdonia nach South Stack

23. Juni 2022

Die Sonne ist schon heute Morgen um halb acht so warm, dass wir beim Morgenkaffee beschließen, unsere Tour nach Norden fortzusetzen. Wir stehen zwar fast direkt am Meer, aber weit und breit gibt es keinerlei schattenspendende Bäume und der Wetterbericht sagt Temperaturen gegen 30 Grad an.

Nach ein paar Servicearbeiten am Womo verlassen wir den Campingplatz in Richtung Aberystwyth. Nicht wundern beim Lesen. Es gibt noch viel mehr unaussprechliche Ortsnamen hier in Wales. Kurze Zeit später fahren wir in den für Wales berühmten Snodownia Nationalpark ein. Landschaftlich wunderschön erinnert er mancherorts etwas an die Alpen. Wir passieren den Clocktower in Machynlleth, einen Schwemmlauf eines Flußes und landen zur Mittagszeit im Cross Foxes, einem tollen Restaurant. Bei schwülen 26 Grad im Schatten, genießen wir unsere Mittagspause. Es gibt Beefburger für Ralf und Tandoori Chicken Burger für Ulli, vorher eine leckere Bruschettakreation. Alle Speisen sind frisch und es schmeckt sehr gut. Der italienische Moment hat aber nur indirekt mit dem Essen zu tun. Es ist Ralf’s Antwort auf die Frage „Für wen ist der Beefburger?“ Diese lautet: „Per me“

Ein kurzes Stutzen der freundlichen Bedienung, ein verlegenes Lächeln bei Ralf und ein herzhaftes Lachen der Bedienung, bei Ralf’s Entschuldigung. Ein anderer italienischer Moment eben!

Den nächsten Stopp machen wir an Cymer Abbey. Eine ehemalige Zisterzienser Abtei idyllisch am Fluss gelegen. Vom alten Gemäuer ist aber nur noch ganz wenig erhalten. Und jetzt wo die Sonne draußen ist, ist es hier fast unerträglich heiß und schwül. Ein paar Fotos später sind wir schon unterwegs in Richtung Anglesley. Immer mal wieder hat man das Gefühl, irgendwo in den Alpen oder auch manchmal im südlichen Teil Siziliens unterwegs zu sein. Es gibt unendlich viele Schafe und die Landschaft ist durchzogen von Steinmauern. Auch eine der für Wales bekannten Dampfloks sehen wir, aber die Zeit im Vorbeifahren reicht nur für ein Foto der historischen Wagons.

Mit jedem Meter, den wir uns der Küste nähern, werden die Straßen besser. Ab Caernafon ist es dann wie auf der Autobahn. Auch mal ganz entspannend. Nur auf den letzten 5 Meilen unserer Strecke müssen wir noch durch das kleine Städtchen Holyhead und ein paar engere, aber immerhin zweispurige Straßen passieren. Und dann sind wir da. Mitten in Rosmunde Pilchers Filmkulisse. Gegen 18 Uhr biegen wir ein auf das Gelände des Hofcamings Ty Mawr Mynydd.

Um die Ortsnamen richtig aussprechen zu können, braucht es wahrscheinlich mindestens 2 Pint oder so…

Etwa um 19 Uhr beginnen wir unsere kleine Wanderung zu unserem eigentlichen Ziel: Es geht nach South Stack. Dieser Ort ist bekannt für seinen Leuchtturm und die große Trottellummenkolonie. Natürlich gibt es auch noch andere Seevögel, ja sogar 3 Puffins entdecken wir im Getümmel. Das beeindruckendste an diesem Ort ist die Geräuschkulisse. Begibt man sich jedoch über die Felsen, hört man plötzlich nichts mehr vom Vogelstimmengewirr.

Einen kleinen Abendimbiss genießen wir bei Bilderbuchsonnenuntergang und kühlem Wind vorm Wohnmobil…auf diesem kleinen, für uns vier perfektem Platz mit riesiger Fellnasenspielwiese vor der Tür. Ob wir länger bleiben?

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