18. Juni 2022
Eine ruhige Nacht liegt hinter uns. Wir haben so gut geschlafen, dass wir alle 4 bereits um 6 Uhr wach sind. Eine Kurzgassirunde mit den Fellnasen und wir setzen im Nieselregen unsere Fahrt durch das Wye Valley in Richtung Monmouth fort.
Nach unserem dortigen Tankstopp machen wir ungewollt eine kurze Bekanntschaft mit der schönen, aber auch sehr engen Altstadt von Monmouth, bevor wir wieder auf die Schnellstraße in Richtung unseres nächsten Ziels gelangen. Es geht nach Raglan Castle. Da die Burg aber erst um 9:30 Uhr ihre Pforten für Besucher öffnet, stoppen wir für ein ausgedehntes Frühstück an der nächsten Raststätte. Auch der Regen wird heftiger.













Als wir um 10 Uhr bei verhangenem Himmel den Burgparkplatz erreichen, sind schon einige Besucher da. Bei schönem Wetter wären es sicher deutlich mehr Personen. Da der Boden aufgeweicht ist und es weiterhin regnet, teilen wir uns wieder auf und Ulli geht als erste zur Burgbesichtigung, denn das Wetter ist keinesfalls fellnasengeeignet.
Der Regen hat ein kurzes Einsehen, aber leider nur für etwa 20 Minuten. Dann beginnt es so heftig zu regnen, dass Ulli zum Womo zurückkehrt und Ralf den geplanten Besuch streicht. Hatten wir schon erwähnt, dass das Thermometer gerade mal 13 Grad anzeigt?
Weiter geht es am Rande des Brecon Beacons National Park an Carmarthen, einem im Regen stehenden Brautpaar, Hügeln, roten Telefonzellen, Schafen…..vorbei ins Pembrokeshire und unserem nächsten Ziel: dem kleinen Home Farm Camping in St. Davids.







Die letzten 20 km der insgesamt 300 km langen Strecke führen an der Küste entlang. Besonders im Ort Solfach ist die Straße richtig eng und unangenehm steil. Aber es herrscht wenig Verkehr und ist so ganz gut machbar. Und dann erreichen wir St. Davids.
Hatten wir gerade von engen und steilen Straßen geschrieben? Ab kurz oberhalb der bekannten und wirklich traumhaft schönen Kathedrale, bekommen die Worte eng und steil eine ganz neue Bedeutung. Die Straße ist frei für lokale Busse – echte Busse und keine Kleintransporter – und für Camper. Der Weg ist gerade so einspurig und links und rechts wundervoll mit Blumen und Gräsern bewachsen. Wahrscheinlich zur Beruhigung der Fahrernerven und zum Streicheln der Fahrzeuge!
Und dann stehen wir auf dem kleinen Camping. Ach ja, es regnet mal wieder mehr und während unserer Fahrt waren die Temperaturen sogar mal einstellig. Der Campingplatz ist fast leer, aber die Begrüßung durch die Besitzerin ist so herzlich, dass man sich gleich wohl fühlt.
Es folgt eine ausgedehnte Pause, in der es aufhört zu regnen und durch den Wind auch schnell abtrocknet.

















So geht es gegen 18 Uhr in Richtung der „Kleinsten Stadt von Wales – St. Davids“ und kurze Zeit später stehen wir vor der wirklich atemberaubenden Kathedrale. Da es recht kühl ist, halten wir uns nicht allzu lange hier auf, sondern machen einen kurzen Erkundungsspaziergang in der Stadt. Es ist eigentlich nur ein Ort mit gerade mal 1600 Einwohnern. Aber ein wirklich bezaubernder. Von hier oben hat man einen tollen Blick auf’s Meer. Es gibt ein paar tolle Lokale und viele kleine Geschäfte. Und einer der Pubs hat doch tatsächlich zwei Abendguiness für uns, die wir im kleinen Garten des Lokals genießen. Auf unserem Rückweg zum Wohnmobil wird es immer heller und kurze Zeit später wagt sich tatsächlich die Sonne noch einmal heraus und zaubert wundervolle Farben an den Abendhimmel. Erst gegen 11 Uhr ist es dunkel und es beginnt eine weitere, ruhige Nacht.












Morgen ist Ausschlafen angesagt. Und vielleicht eine Erkundung des nahegelegenen Küstenpfades. Oder doch nur St. Davids? Das Wetter wird es entscheiden….