Mediterrane Ausblicke in Rheinhessen…

06. Mai 2022

Es ist gegen 16 Uhr als wir uns ins Womo setzen und losfahren. Unser Ziel: ein kleines Weingut in der Region Westhofen. Googlemaps meldet sehr viel Stau auf der Mainzer Strecke. Daher entscheiden wir uns kurzfristig für die Rheinfähre in Gernsheim. Unsere Fahrt bis dorthin dauert gerade mal eine Stunde, aber es wird ganz knapp mit der 17 Uhr Fähre. Ob wir die noch bekommen? Als wir eine Minute nach planmäßiger Abfahrt an der Fähreinfahrt ankommen, ist diese noch da und es leuchtet noch genau ein einziger freier Platz heraus. Wir taxieren die Platzgröße kurz und fahren auf die Fähre auf. Unser Vorfahrzeug muss uns noch ein wenig Platz machen, der nette Herr, der kassiert, hilft uns beim „Fertig-Einparken“ und noch während wir bezahlen legt die Fähre ab.

Etwa fünf Minuten später sind wir auf der anderen Seite und unsere Fahrt geht weiter zum Provianteinkauf (wir sind wieder mal mit leerem Kühlschrank losgefahren!) zum Rewe nach Westhofen. Eine gute halbe Stunde später parken wir auf unserem Stellplatz auf dem Weingut.

Ein kurzer Anmeldebesuch bei den Winzern verbunden mit einem Einkauf eines leckeren Tropfens für unser heutiges Abendessen, schnell ist der Teig für den Flammkuchen vorbereitet und schon sind wir unterwegs zu unserer Abendgassirunde oberhalb von Monzernheim. Das Licht ist schon golden und der Ausblick beeindruckend. Natürlich haben wir Euch ein paar Fotos von hier mitgebracht. Als die letzten Sonnenstrahlen die Dächer von Monzernheim berühren, kehren wir zurück zu unserem Stellplatz.

Flammkuchen und ein Rosé-Secco oder auch ein Weißburgunder-Chardonnay munden herrlich dazu. Wir nutzen den Abend, um uns grob auf eine Wanderroute für morgen zu einigen. Es soll zu den Westhofener Heisje gehen. Wir sind gespannt….

07. Mai 2022

Es ist der Acht-Uhr-Bell von Allie, der uns weckt. Die Nacht war wunderbar ruhig. Das Einzige was zu hören war, waren wundervoll singende Nachtigallen und der Hausuhu. Kein Wunder, dass wir soooo lange geschlafen haben.

Schnell ist der Morgenkaffee fertig, der Rucksack mit Frühstück und Fellnasenverpflegung vorbereitet und es kann los gehen in Richtung der „Heisje“ übersetzt (Weinberghäuschen). Kaum haben wir die etwa 1,5 km bis zum ersten möglichen Aussichtspunkt zurückgelegt, sind wir einfach nur beeindruckt.

Die erste Bank ist uns. Der erste Kaffee des Tages mit Ausblick…total schön. Bereits von hier ist einer der Trulli gut zu sehen.

Wir beschließen einen der beiden mit einer schönen Schleife durch die Weinberge anzulaufen. Links und rechts des Weges blüht es in allen möglichen Farben. Wir sehen spielende Hasen, jede Menge Schmetterlinge und genießen die immer wieder wundervolle Weitsicht. Dem Ruf eines Wiedehopfs folgend gelangen wir zum Zugangsweg des Trullo, dessen Bank unserer Frühstücksrast dienen soll. Der Wiedehopf hat aber leider auf Fototermin keine Lust und fliegt bei unserer Ankunft an seinem Nussbaum weg. Schade!

Die Bank am Trullo ist frei und die Szenerie erinnert ein wenig an den unterhalb von Pienza in der Toskana liegenden Zypressenweg, der als Kulisse im Film Gladiator diente und dadurch zur Besucherattraktion wurde.

Und wir haben diesen Ort fast für uns alleine. Einige Winzer arbeiten in den Weinbergen, zwei Walkerinnen kommen kurz auf ein Schwätzchen vorbei. Der mitgebrachte Kaffee und die Schokocroissants schmecken herrlich und die Fellnasen genießen die Pause im Schatten.

Der Trullo heißt übrigens Kommandozentrale, wurde bereits 1766 erbaut und diente als Zentrum zur Abwehr der Star-Schwärme, die versuchten, sich über die Trauben herzumachen.

Wir verweilen lange hier. Ralf nutzt die Zeit, um ein paar Aufnahmen mit seiner Drohne zu machen und so setzen wir unseren Weg erst nach etwa 45 Minuten Pause fort. Unser nächster Stopp ist das Kreuz oberhalb von Westhofen. Hier steht direkt hinter dem Kreuz eine Art Hinkelstein. Aufgrund der auch von hier aus sehr schönen Aussicht, steigt die Drohne erneut in die Lüfte.

Ein weiterer Kaffee, ein Mittagshäppchen für die Fellnasen und wir bewegen uns weiter vorbei an Erdbienenwänden in Richtung Juliusturm, der den Namen seines Erbauers trägt. Unsere letzte größere Rast im Schatten bevor es die letzten Meter bergauf ins kleine Monzernheim zurückgeht. Die Wandertour könnt Ihr Euch hier in Komoot ansehen und gerne „nachwandern“. Es lohnt sich!

Den heutigen Abend beschließen wir mit einem am Grill zubereitetem Essen. Es gibt gegrillten grünen Spargel, junge Kartoffeln und ein letztes Frankreichmitbringsel aus der Normandie: Bratwurst mit Zwiebel und Petersilie. Das ganze wird begleitet von einem milden Knoblauchsößchen, abgerundet wahlweise mit Rosé-Secco oder Weißburgunder.

Passt weiter gut auf Euch auf….wir melden uns bald wieder…

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