20. April 2022
Nez ist aus der alten Sprache hier in der Normandie und bedeutet Cap.
Dass das Cap de Jobourg heute unser Ziel sein wird, wissen wir noch nicht, als wir gegen halb neun den Stellplatz in Auderville verlassen. Unser nächster Stopp heißt: der beim letzten Besuch hier auf dem Cap Hague entdeckte Baguetteautomat. Dieser befindet sich in Jobourg an der Kirche.



Einfach 1,25 Euro einwerfen und schwupps hat man ein frisches Baguette.
Es sind übrigens die vom gleichen Bäcker, die wir bereits gestern in dem kleinen Laden gekauft haben. Bei unserem letzten Besuch haben wir besagten Bäcker sogar beim Bestücken der Maschine beobachten können.
Kaum ist das Brot erstanden und die Fellnasenrunde erledigt geht es quasi rechts ab auf engen Straßen zum Parkplatz am Nez de Joburg. Ein Parkplatz auf dem Womos auch über Nacht geduldet sind, solange sie sich an die Regeln halten.
Hatten wir schon erwähnt, dass es richtig windig und kalt ist heute Morgen?
Als wir auf dem Parkplatz ankommen stehen etwa 5 andere Womos hier und vereinzelte Autos.
Dies ändert sich in der nächsten Stunde dramatisch. Es hat schon fast etwas von Parkhaus in der Innenstadt. Und Scharen bewegen sich in Richtung des Weges, den wir uns heute für unsere Küstenwanderung herausgesucht haben.
Aber wir brechen erst gegen 14 Uhr auf, denn wir hatten noch Bilder zu bearbeiten, ein wenig des Erlebten in Text umzuformen und unsere Fellzwerge waren mit ihrer Pfotenpflege noch nicht bereit.









Als wir den Pfad erreichen, eingepackt in unsere dicken Wanderjacken, herrscht wirklich viel Betrieb. Die meisten Besucher gehen jedoch nur bis zum ersten Aussichtspunkt und das war’s dann.
Je weiter wir dem Pfad folgen, umso weniger Menschen sind unterwegs. Die Winterjacke weicht einem Fliespulli.
Die ein oder andere Passage ist wirklich steinig und steil und hat alpinen Charakter. Aber bei diesen Ausblick über die Blütenbracht auf’s Meer, ist solches Gelände ganz einfach zu meistern. In jeder Kurve bietet sich ein neues Panorama und tatsächlich ein teilweise extremer Wechsel der Temperaturen. Von sommerlich heiß bis ich brauch unbedingt meine dicke Jacke, ist alles dabei.


















Und wir sind erstaunt, wie und mit wieviel Spaß unsere beiden Fellzwerge die Tour meistern.
Nach etwa 4,5 km verlassen wir den Küstenpfad und es geht über breitere Wege über die kleinen Weiler Hameau Thiébot, Bouchard und Hameau Dannery bis zur Crêperie „Le Gravelette“
Jetzt, nach guten 7 Kilmetern, vielen am Wegesrand stehenden Kühen und lustig herumspringenden Lämmchen, ist uns allen nach einer Pause zumute.









Wir bekommen einen tollen Tisch und das große Grimbergen als auch der Galette nach Art der Normandie munden jetzt besonders gut. Ein perfekt gelegener Ort für eine Pause auf dieser Tour. Die restlichen knapp 2 Kilometer gehen dann umso leichter und gegen halb 6 sind wir wieder zurück am Wohnmobilstellplatz.
Müde und glücklick über diese außergewöhnliche Tour heißt es um halb 9 erneut aufbrechen und nächster Versuch Sonnenuntergang. Ganz anders wie gestern, was Ihr bestimmt an den Bildern gleich selber sehen werdet.













Für Morgen haben wir uns einen Bauernhofcamping in der Nähe von Grandcamp Maisy herausgesucht…ob einer der 7 Plätze für uns verfügbar ist?