25. bis 27. März 2022
Unsere erste Womo-Frühlingstour ist irgendwie anders als sonst. Nach einem Routinecheck beim Arzt vor etwa einer Woche, müssen wir alle unsere für die nächsten Monate geplanten Tauchreisen erst einmal absagen. Viele Arzttermine stehen an und wir hoffen, dass Ralf die Medikation gut vertragen wird.
Unsere geliebten Seepferde in Vrsar müssen leider zu Ostern ohne uns in der Bucht rumschwimmen.
Auch die von uns bereits gebuchte Tauchreise nach Porthkerris in England wird leider im Sommer nicht stattfinden. Wir hoffen aber beide sehr, diese beiden Reisen nur einfach um ein Jahr verschieben zu müssen. Aber ob das dann auch wirklich funktionieren wird? Wer weiß das schon…?





Trotzdem sind wir aber gerade on Tour. Wir hatten wegen des schönen Wetters bereits vor ein paar Tagen einen Aufenthalt in Rheinhessen auf einem Weingut reserviert. Als wir gestern am späten Nachmittag hier ankamen, wurden wir von der Winzerfamilie sehr herzlich begrüßt. Der Stellplatz liegt in einem wunderschönen Garten, die Sonne scheint, das erste Glas Wein schmeckt auch. Also beste Voraussetzungen für etwas Entspannung, um die schönen Dinge sehen und genießen zu können.
Nach einer ruhigen Nacht werden wir von zwei spielenden – wahrscheinlich eher flirtenden – Eichhörnchen gegen 7 Uhr geweckt. Das Kratzen der Krallen der beiden am Baum ist das einzige Geräusch in diesem Moment….man merkt jetzt erst so richtig, wie ruhig es hier ist…


Der Kaffeeduft am heutigen Morgen im Womo ist ein bisschen wie Balsam für die Seele.
Und der erste Kaffee draußen in der Sonne….einfach himmlisch…
So gegen 11 Uhr verlassen wir Monzernheim und es geht etwas bergauf auf den Bohn-Erz-Weg in Richtung Weinkastell. Die Sonne scheint bereits und die Temperaturen sind für März recht hoch.
Die Fellnasen genießen den weichen Rasen unter den Pfoten und alleine das Zusehen, wie ausgelassen die beiden sich benehmen, macht richtig viel Spaß.














Die Landschaft wirkt ein wenig unwirklich: links alles voller Windräder und ein wenig Ostseefeeling ohne Meer, rechts alles voller blühender Sträucher und wundervolle Ausblick auf die sanften Weinhügel Rheinhessens. Wie auch immer. Es ist etwas Abstand zwischen dem Hier und Jetzt und dem, was in den nächsten Tagen und Wochen so passieren wird. Und es lenkt ab, macht den Kopf frei und tut, wie bereits beschrieben, nicht nur den beiden Fellzwergen sondern auch uns beiden gut.
Auf Teilen des hier parallel verlaufenden Jakobsweges gelangen wir über Dittelsheim Hessloch, vorbei an in den Weinbergen arbeitenden Winzern wieder zurück zu unserem im Traumgarten des Weingutes Geil geparkten Womo…
8 km Strecke liegen hinter uns, die uns gut getan haben und nun heißt es Mittagspause, Füße hochlegen, passend zur Region einen selbstgemachten Flammkuchen genießen und entspannen. Um 16 Uhr geht dann zur Weinprobe im Gartenpavillon…







Ein nettes Gespräch mit dem Jungwinzer Andreas, ein Weißwein-Fest für die Nase, die Geschmacksnerven und vor allem für die Seele. Wir sitzen draußen. Heute, am 26. März, fühlt es sich von den Temperaturen ein bisschen wie Mai an. Der Mandelbaum blüht und der wundervolle Garten des Weinguts hat außerdem noch die ein oder andere Schönheit zu bieten.
Pünktlich zum Sonnenuntergang ist die Weinprobe beendet und es folgt eine kleine Runde in die nahegelegenen Umgebung mit Ausblicken auf blühende Weinfelder, Rehe vor den bereits erwähnten Windrädern und einer Raubvogelbegegnung.






Eine weitere, sehr ruhige Nacht gefolgt von einem Sonntagsfrühstück in der Sonne schließt sich an, bei dem uns der ein oder andere Piepmatz im Garten so beobachtet, als würde er auf die herunterpurzelnden Krümel warten…Es sind halt die kleinen, schönen Dinge im Leben, auf die es ankommt, die Euch, ja uns allen gut tun….


