13. April 2023
Ob wir so gut geschlafen haben, weil es die erste Nacht war, in der in diesem Jahr die Nachtigall zu hören war. Wir wissen es nicht.
Erst um halb 9 stehen wir auf und der erste Blick aus dem Fenster bestätigt leider den Wetterbericht. Es ist grau und windig, aber trocken.
Jedenfalls im Moment. Kurze Zeit später steht der Plan für heute. Wir werden die Dienste von Angelo, dem hiesigen Taxiunternehmen in Anspruch nehmen und zur Etruskischen Nekropole fahren.
Als wir dort gegen 10 Uhr ankommen sind schon einige Schulklassen da und neben diesen vereinzelte Besucher. Es ist grau in grau und sehr windig. Am Ticketschalter erstehen wir das Kombiticket für Museum und die Etruskergräber und dann geht unser Rundgang los.
Uns fällt auf, dass die Reiseführer der Schulklassen sehr auf die anderen Besucher achten und Rücksicht nehmen. Meist ist man ganz alleine vor den Grabkammern und kann sich in Ruhe die Malereien der Gräber ansehen. Die einzigen, die negativ auffallen und regelrecht drängeln, sind leider zwei Landsleute von uns. Schade….man fährt doch eigentlich in den Urlaub, um Zeit zu haben und zu genießen, oder etwa nicht?





















































In den Gräbern, die nur auf Knopfdruck beleuchtet werden, haben wir versucht, auch ohne Blitz ein paar schöne Fotos zu machen.
Dabei passiert ab und zu etwas Lustiges. Man betätigt einen Knopf der Kamera und plötzlich ist der Bildschirm schwarz. So fühlt es sich jedenfalls an. In Wirklichkeit ist die programmierte Zeit der Grabbeleuchtung abgelaufen und es geht einfach nur das Licht aus.
Gesammelte Werke/Fotos stammen aus den 15 Gräbern, die wir heute angesehen haben. 15 Gräber à mindestens 15 Stufen mal 2 macht 450 Stufen. Da sind wir froh über die kühlen 15 Grad heute, denn wenn es heiß ist, ist das bestimmt kein Vergnügen mehr.
Gegen 1 Uhr erreichen wir die nette Bar an der Porta Nova und einem der Aussichtspunkte der Stadt. Wir ordern „due caffè“ und setzen uns draußen unter die Überdachung. Fünf Minuten später beginnt es zu regnen und hört etwa nach 10 Minuten wieder auf. Wir haben noch fest vor, zum Museum zu gehen, wollen aber eine etwas längere Pause machen und so ordern wir noch 2 kühle Weißwein. Vielleicht können wir ja so die Sonne hervorlocken. Aber dieser Versuch scheitert auf ganzer Linie, denn nun beginnt es heftiger zu regnen, als vorher. Da wir ja Zeit haben, entscheiden wir uns für einen zweiten Weißwein und bekommen dazu ein paar kleine Stücke frische Focaccia.
Aber auch der Versuch, vielleicht mit dem zweiten Wein den Wettergott zu beschwichtigen, scheitert und so entscheiden wir uns dafür, Angelo erneut anzurufen und zurück zum Wohnmobil zu fahren.




Der für heute Nachmittag angesagte Sonnenschein bleibt jedoch aus, aber irgendwann hört es auf zu regnen.
Erst während unserer Abendgassirunde, als wir etwa 100 m vom Wohnmobil entfernt sind, fängt es erneut an. Aber wir gehen weiter und kommen mit zwei richtig durchnässten Hunden zurück. Der Fön läuft noch auf Hochtouren, als sich dann endlich die versprochene Sonne zeigt. Und das für ganze 10 Minuten und dann macht der Himmel nochmal richtig seine Schleusen auf.
Belohnt werden wir kurze Zeit später mit einem wundervollen Regenbogen.

Gegen halb 8 finden wir uns zum Abendessen im kleinen Restaurant des Agriturismo ein. Ja, wir sind recht früh, aber wir freuen uns nach dem überschaubaren Essen des heutigen Tages auch richtig doll auf’s Abendessen.
Es gibt ein Sottolio, Parpadelle al cinghiale und con lepre, etwas Ribollita und leckere Amatriciana-Pasta. Und wir beenden unser Essen so wie im Latium üblich: mit „fare la scarpetta“…den letzten Saucenrest mit einem Stück Brot vom Teller wischen…
Morgen soll das Wetter wieder besser werden und wir sind schon ganz gespannt, was wir unternehmen werden…Ihr auch?
sehr schöne Wandmalereien. kenne ich nur aus Ägypten.
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Wir hatten auch nicht mit so außergewöhnlich schönen Kunstwerken gerechnet….war sehr beeindruckend..
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