Geschlossen oder ausgebucht…

29. September 2022

Um halb 9 blinzelt etwas Sonne ins Womo. Mitten in der Nacht hatten wir aufgrund des starken Windes und des angekündigten Regens, alles eingepackt, die Fahrräder auf’s Womo geschnallt und wären so abfahrbereit gewesen. Aber es blieb bei starkem Wind und die Wassermassen blieben aus. Gestern waren dann tatsächlich noch 2 weitere Taucher in der Tauchbasis, was aber am Gesamtbild nichts ändern konnte.

Bei einem duftenden Bialetti-Kaffee beschließen wir daher: wir fahren weiter! Aber wohin? Camping Porto Sole ist nahezu ausgebucht, Camping Polari schließt morgen, die Tauchbasis hätte aber geöffnet. Stoja Camping hat geöffnet, aber die Tauchbasis schließt morgen. Mihuric Diving in Selce hat Miarbeitermangel und daher nur am Wochenende geöffnet und am Telefon von Valamar Services bekommt man auf Nachfrage nach freien Plätzen in der Nähe der Tauchbasis von Marina Camping Resort nur gesagt, dass man reservieren könnte, aber man dann nicht wüsste, welchen Platz man uns zuweisen würde. Das wäre halt so.

Nach unzähligen Telefonaten rufen wir dann schon leicht verzweifelt die Tauchbasis SV Marina in Labin an. Lorena ist sehr nett am Telefon und sagt, dass neben der Basis auf den Plätzen unterhalb der Ferienhäuser nur ein einziger Platz belegt sei. Auch gibt sie uns die direkte Telefonnummer der Rezeption des Campingplatzes. Und dann, nach über einer Stunde Suche, reservieren wir Platz Nr. 16.

Schnell haben wir zusammengepackt und dann ein weiterer Schock. Okay, wir standen jetzt wirklich toll am Meer, aber außer dem Restaurant abends und dem Bäcker vormittags hatten keinerlei Einrichtungen des Campings geöffnet. Die Sanitäranlagen liegen im mittleren Standard, aber die Stellplatzgebühr pro Nacht bei „unverschämten“ 70 Euro. Für was? Das bleibt die große Unbekannte.

Wir sind sehr froh, dass wir weiterfahren.

Unsere Route führt uns über die Krk-Brücke, an Rijeka vorbei in Richtung Pula. Hinter dem oberhalb von Rijeka liegenden Tunnel geht es links ab in Richtung Labin. Wir durchfahren Eichenwälder und verträumte Landschaften, kaufen unterwegs noch ein paar Kleinigkeiten ein, bevor wir gegen 14 Uhr auf einer spannenden, steil bergabführenden Straße den Eingang des Campings erreichen. Der Check-In ist schnell erledigt, jedoch ist Platz 16 für unser Womo zu klein. Daher entscheiden wir uns für Platz Nummer 18, informieren die Rezeption…alles wunderbar unkompliziert.

Und dann parken wir oberhalb der Bucht Sveta Marina. Neben uns parkt ein Womo namens Emil und die dazugehörige Hündin Jojo, die gleich mit unseren Fellzwergen Freundschaft schließt.

Auch Jojos Eltern sind sehr nett.

Es folgt ein Mittagssnack vorm Womo, den wir wegen eines aufkommenden Gewitters gerade so beenden können.

Eine der nun folgenden Regenpausen nutzen wir zum Check-In in der Tauchbasis. Hier herrscht eine ganz andere Stimmung. Die Leute sind nett, es wird gelacht, trotz des mäßigen Wetters sind viele Taucher da. Wir sind zufrieden….da kann man sich doch auf’s Tauchen freuen.

Der Rest des Tages ist verregnet und von Gewittern geprägt. Kein Tag, um Fotos zu machen. Wir schwelgen ein wenig in Erinnerungen an unsere letzten Besuche hier vor knapp 20 Jahren und nutzen die letzte Regenpause des Abends zum Fellzwergegassi und um eine leckere Pizza in der Trattoria am Eingang des Campings abzuholen. Und dann ist es Zeit für die Waagerechte…und der Wetterbericht? Morgen wohl nochmal Rotwein….eh Regen, aber schon ohne Wind…mal schauen, wie es wird.

30. September 2022

Es ist trocken heute Morgen, aber die Fellzwerge möchten nicht mit zum Bäcker laufen, denn es ist ja noch vor 8. Dann als sie endlich los möchten, fängt es mal wieder zu regnen an…

Am Himmel zeigen sich sporadisch Wolkenlücken, die wir nutzen, um für Euch ein paar Fotos zu machen.

Nach einem Plausch mit Jojos Eltern geht es dann zu unserem ersten Erkundungstauchgang an den Platz, wo wir vor etwa 20 Jahren zum letzten Mal abgetaucht waren. Schon beim ersten Blick auf die Unterwasserlandschaft sind viele Erinnerungen an damals wieder da. Es ist immer noch schön hier…obwohl, mit Sonne wäre es noch viel schöner…aber die soll erst morgen kommen. Wir nutzen den Tauchgang nur für ein paar wenige Fotos mehr vor allem, um zu entscheiden, welchem Bereich wir in den nächsten Tagen unsere ganze Aufmerksamkeit widmen wollen.

Auch dieses Mal werden wir uns eher den Winzlingen am Riff widmen und hoffen, die ein oder andere Rarität zu finden. Wir sind gespannt…

Was gibt es Schöneres als eine heiße Dusche nach dem Tauchgang gefolgt von einem entspannten Mittagessen in der kleinen Trattoria vor dem Campingplatz. Bei Chardonnay, gemischtem Salat und Calamari vom Grill mit Mangoldkartoffeln stören die erneuten und auch recht vielen Regentropfen von oben kaum.

Was uns nicht so gut gefällt ist die morgige Abreise unserer netten Nachbarn. Vielleicht sollten wir nach einem anderen Stellplatz Ausschau halten…aber wann…denn es regnet immer noch Bindfäden…

Um halb 6 hat der Wettergott ein Einsehen…diese Regenpause nutzen wir, um einen neuen Platz auszusuchen und diesen bei der Rezeption ab morgen zu reservieren.

Zu dem Platz gibt es als einzigen Negativpunkt zu erwähnen, dass wir eine der Nachbarinnen kennen – leider ist uns diese Frau nie positiv aufgefallen – aber man lernt mit der Zeit, über solche Dinge hinweg zu sehen.

Wir schaffen es gerade noch vor dem nun folgenden, heftigen Regen zurück zum Womo zu kommen. Und was passt besser zu der dunklen, nassen Umgebung als….ein Rotwein, was sonst?

Noch vor 9 liegen wir in der Waagerechten die Fellzwerge schlafen schon tief und fest. Irgendwann gegen Mitternacht blitzt und donnert es heftig, aber irgendwie zieht auch dieses Gewitter an uns vorbei. Und wir beginnen wieder zu träumen….von Sonne, „Weißwein“ und entspannten Tauchgängen….

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