05. Oktober
Nach einer unruhigen, gewittrigen Nacht verlassen wir den leider nachts wie ein Fußballstadion beleuchteten Stellplatz gegen halb 9 in Richtung Chioggia. Der Himmel zeigt sich grau nach dem Regen, so dass sich das Fotografieren unterwegs nicht wirklich lohnt….Dafür gibt es heute aber bewegte Bilder für Euch….
Gegen 10 Uhr erreichen wir einen der 3 Womo-Stellplätze von Chioggia, nämlich „Due Palme“. Der Check-In verläuft entspannt und wenig später sitzen wir fast stadtfein auf unseren Rädern und es geht in Richtung Chioggia Zentrum. In der Bar del Porto finden wir einen tollen Platz in der Sonne für unseren Frühstückscappuccino. Auch statten wir dem Fischmarkt der Stadt einen Kurzbesuch ab.



















Dass uns das Fotografieren und Filmen Spaß macht, seht Ihr hoffentlich an den Ergenissen. – Die Wolken am heutigen Tag sind aber auch wirklich wie für Aufnahmen gemacht! –
Unsere Cappuccinorunde endet, als unsere Pranzo-Runde beginnt. ( Pranzo ist das Mittagessen)
Das Restaurant, das wir uns ausgesucht hatten, hat leider geschlossen und so landen wir nahe an unserem Stellplatz, direkt am Fischereihafen in der Trattoria da Momolo. Vergessen wir mal den leicht verpeilten Kellner, so ist es echt nett. Wir haben einen Platz in der Sonne und was isst man wohl an solch einem Ort mit hunderten von Fischerbooten vor der Nase? Antipasti aus dem Meer, Primi aus dem Meer und man soll’s kaum glauben: auch der Hauptgang kommt aus dem Meer!








Kurz zur Erläuterung unserer Wahl: Garnelen mit einer leckeren Knobisauce und Oktopus butterzart, gefolgt von Spaghetti mit Venusmuschel und Gnocchi in einem Tomaten-Meeresfrüchtesugo, danach noch einmal frittiertes Meeresgetier…und wahrscheinlich, weil es nicht aus dem Meer kommt, ist das Tiramisu schon aus, als wir es bestellen möchten.
Als wir zurückkommen, ist Pause für alle angesagt, wir wollen ja nochmals zu Fuß in die Stadt. Denn anders als in anderen Regionen Italiens gibt es hier nicht den typischen Aperitivo, sondern es gibt sogenannte Cicchetti. Und hier in Chioggia vor allem mit Fischspezialitäten. Den dürfen wir nicht verpassen…












So geht es fast Punkt 5 Uhr in herrlichem Sonnenschein in Richtung Stadt, welche wir etwa 20 Minuten später erreichen. Das Licht ist wirklich toll, aber leider auch fast aus der Stadt verschwunden. Dennoch gelingen uns einige Aufnahmen, auf denen die Stadt in ein goldenes Licht getaucht zu sehen ist.
Und dann beginnt sie, die Suche nach einem Lokal das besagte Cicchetti anbietet. Und tatsächlich finden wir eine kleine, unscheinbare Bar an einer der malerischen Brücken fast im Zentrum der Stadt.
Ein Glas Weißwein mundet und die Cicchettiauswahl ist wie folgt: Es gibt sie mit Baccala, mit Sardine, mit kleinen Tintenfischen und mit Garnelen. Alle in unterschiedlichen Saucen und alle total lecker. Auch das nette Gespräch mit der Bedienung, die sich direkt in unsere Fellzwerge verliebt hat, macht diesen Abend so besonders. Eine tolle Stadt, tolle Atmoshäre, leckeres Essen und nette Menschen…. einfach wiederholungsbedürftig!





Nach unserem etwa zweistündigen Besuch in der Bar geht es nochmal auf Fotopirsch zum Thema Nachtaufnahmen. Auch hier hat die Stadt einiges zu bieten. Die Brücken sind mit Textzeilen versehen, allerdings wissen wir nicht, aus wessen Feder diese stammen. Aber sie machen die Bilder wirklich interessant….









Für morgen ist ein Wetterwechsel angesagt, denn auch hier kommt der Herbst so langsam an. Wir werden morgen, ähnlich dem schönen Wetter, Italien auch verlassen und uns nach Istrien in die kleine Stadt Vrsar begeben. Ein bisschen traurig sind wir schon, aber auch voller Vorfreude auf ein Wiedersehen mit Lydia und Christoph, der Casanovastadt Vrsar, Ralf’s heißgeliebtem Schweinäquator und hoffentlich der ein oder anderen tollen Begegnung der Kroatischen Unterwasserwelt…Wir sagen einfach mal: Bis morgen!