04. Oktober 2021
Eine Aussage, die uns ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Vielleicht geht es Euch ja beim Lesen genauso.
Wir hatten eine sehr ruhige Nacht auf dem Agricamping Val della Pieve in Anghiari. Gegen 8 Uhr hat Allie aber dann doch Lust zum Aufstehen und Gassigehen und auch der Rest der Family hat nichts dagegen aufzustehen.


Von hier aus geht unsere Fahrt weiter an Anghiari vorbei hinunter in die Tiberebene und dann über die Schnellstraße Perugia/Cesena in Richtung unsere heutigen Ziels. Es soll nach Comacchio gehen.
In die Emilia Romagna, genauer gesagt in die Region des Po-Deltas.
Kurz zu Comacchio: Eine Lagunenstadt gegründet auf 30 Inseln, von Kanälen durchzogen. Die einzelnen Teile sind mit wunderschönen Brücken verbunden. An den rundherum liegenden Wasserstraßen der Region leben viele Fischer, die hier noch mit den traditionellen „Angelgestellen“ – den Trabocchi fischen.
Etwa 2 Stunden Fahrt und wir erreichen gegen 11 Uhr den kleinen Stellplatz etwas außerhalb der Stadt. Der Check-In ist entspannt, denn neben uns ist nur noch ein weiteres Womo auf dem Platz.
Und dann folgt er endlich: der erste Kaffee des Tages.
Es folgt ein kurzes Stadtfein-Machen und los geht es auf Entdeckungs- und Fototour in die kleine Lagunenstadt Comacchio.


















Bereits die ersten Eindrücke sind witzig. Auf einer Straße bunter, aneinandergebauter Häuser erreichen wir den Domplatz. Touristen hat es kaum. Aber das seht Ihr bestimmt auch auf den Fotos.
Das Wetter ist toll. Es hat etwa 25 Grad und Sonne und Wolken wechseln sich ab. Auch die Fellzwerge haben Spaß am Laufen, obwohl wir der Stadt wegen wieder deren „Carrozzina“ mitgenommen haben.
Klar versuchen wir auch heute wieder für Euch, die hier herrschende Stimmung so gut wie möglich festzuhalten.
Daher viel Spaß mit den Bildern!
Gegen 14 Uhr fragen wir nach einem Tisch in der kleinen am Kanal liegenden und fast voll besetzten Trattoria Melixa. Und wir haben Glück. Wenige Minuten später sitzen wir auf einer derer Terrassen über dem Kanal und studieren die Karte.
Wir entscheiden uns für Spaghetti allo Scoglio (mit Meeresfrüchten) für Ralf, eine große Portion Cozze (Miesmuscheln) für Ulli und anschließend zweimal das Fritto Misto (gemischtes frittiertes Meeresgetier)
Dazu ein trockener, weißer Hauswein und ein stilles Wasser.







Als unsere Bedienung die Primi an den Tisch bringt hat sie bereits ein Lachen in den Augen.
Sicher der überdimensionalen Portionsgröße wegen. Ralf’s Spaghetti sehen aus, als wären sie für zwei 2 Personen bestimmt. Es schmeckt herrlich.
Als wir uns durch unser erstes Gericht „gekämpft“ haben und unsere Bedienung fragt, ob es uns geschmeckt habe, meint Ralf: „Ja, aber es war doch sehr reichlich!“
Das nun komplett lachende Gesicht unserer Bedienung ist selbst durch die Maske zu erkennen, als sie sagt:
„Aber Ihr solltet erstmal die Fritto Misto sehen!“

Mit dieser Antwort haben wir nun gar nicht gerechnet! Noch so ein Riesenteller….puh….!
Kurze Zeit später aber steht selbige Bedienung am Tisch und fragt total nett und für uns völlig unerwartet, ob wir gerne noch etwas an der Bestellung ändern möchten, denn noch wären die Fische nicht in der Zubereitung. Und so bestellen wir eine der beiden „frittierten Meeresgetiere“ wieder ab und freuen uns über den tollen Service.
Unsere gemeinschaftliche Riesenportion genießen wir sehr und nach einem Kaffee, einem Digestiv und einem netten Schwätzchen mit dem Servicepersonal der Trattoria geht es weiter auf Fototour durch die kleine Stadt.








Vorbei an den typischen Trabocchi an den rund um die Stadt liegenden Wasserwegen und der in warmes Sonnenlicht getauchten Stadt erreichen wir gegen 18 Uhr wieder unseren Stellplatz Cavallari am Stadtrand.








Und da sitzen wir jetzt gerade vorm Womo, sichten Fotos, schreiben unsere Erlebnisse nieder und wundern uns über die ein oder andere merkwürdige Verhaltensweise der hier anwesenden anderen Camper.
Ein kurzes Hallo wäre doch nett, aber selbst dafür reicht es bei dem ein oder anderen nicht.
Bliebe zu hoffen, dass die ab etwa 19 Uhr auftretende Mückenschar sich nicht nur an uns gütlich tut.
Die Planung für den morgigen Tag läuft auch bereits und wir denken im Moment darüber nach, Venedigs kleiner Schwester Chioggia einen besuch abzustatten….morgen dann mehr dazu….