17. August 2021
Schon gegen 9 Uhr verlassen wir Vauville in Richtung Norden. Die schmale Straße schlängelt sich durch die wundervolle Landschaft, deren Bild durch die Wiederaufbereitungsanlage in Jobourg leider etwas gestört wird. Umso überraschender zeigt sich die alte Kirche dieses Weilers mit Ausblick bis zum Meer. Was leider fehlt ist Sonne, also nichts mit Rückkehr des Sommers….aber wir sind ja auch gefühlt in Irland und da passt das Wetter dann irgendwie schon.





Wir stoppen auf dem Womoplatz in Auderville wo wir bei unserer Ankunft gegen 10 Uhr mühelos einen Platz bekommen. Oder ist es einfach nur Glück? Schnell ist ein Kaffee gekocht, ein Zimtschneckenrest inkl. des Heißgetränks verpackt und es kann los gehen. Etwa 800 Meter trennen uns vom FINISTERE der Normandie am Leuchtturm von Goury – dem Ende der Welt dieser Region Frankreichs.. Trotz des grauen Himmels wirkt die Landschaft sehr beeindruckend. Das Grün leuchtet, die Kanalinsel Alderney liegt majestetisch vor der Küste aber der Leuchtturm von Goury zieht wohl die meisten Blicke auf sich.
Kaum vorstellbar, wie viel hier bei schönem Wetter loswäre.












Eine Bank mit Blick auf den kleinen Weiler La Roche dient als Ort für unser „Petite Dejeuner“ Etwas kühl und windig hier, aber trotzdem schön….
Als wir den Stellplatz verlassen sind alle Plätze belegt. Gut, dass wir uns dazu entschlossen haben, nicht länger hier zu bleiben, denn eine Gruppe Womos aus Italien, etwa 8 an der Zahl, kommt uns in Auderville entgegen. Und wenn man vom Ende der Welt kommt, wo fahren dann alle hin, die einem entgegenkommen? In das totale Chaos auf den Womoplatz, auf dem wahrscheinlich nach Eintreffen dieser Gruppe ein Rangieren unmöglich ist. Egal…wir haben den Platz ja rechtzeitig verlassen.
Nächstes Ziel ist Barneville-Carteret. Hier parken wir auf dem Busparkplatz und sind direkt unterwegs ins Zentrum. Heute soll es endlich mal wieder Moules au Frites – Muscheln mit Pommes – geben. Aber auf die Schnelle ein Restaurant mit freiem Platz zu finden, ist jetzt gegen 14 Uhr schwierig. Kurze Zeit später haben wir es aber doch geschafft….doch Moules gibt es keine mehr. Auch die typischen Meeresschnecken, die wir gerne gekostet hätten, sind aus.
So entscheiden wird uns für leckere Fish & Chips und im Anschluss für ein überirdisches Creme Brulée. In Barneville selbst parken wir nochmal um und zwar an der Wanderdüne am Hafen. Ist schon sehr beeindruckend, aber mit Sonne wäre es schöner gewesen. Obwohl es möglich ist, über Nacht hier zu stehen, entscheiden wir uns wegen des Trubels für eine Weiterfahrt nach Portbail.





Aber auch hier das gleich Bild. Schöner Ort, auch wenn die Sonne nicht scheint, aber zu viele Menschen.
Die Idee in Saint Saveur am Schloss auf dem Camping zu übernachten scheitert an der überdurchschnittlichen Freundlichkeit der Dame im Office. Schade, aber wenn der Bauch sagt „Weiterfahren“, dann sollte man auch darauf hören.





So landen wir schließlich in der Abgeschiedenheit einer alten Abtei in Cerisy-la-Foret. Ein magischer Bau, dessen bestimmte Bereiche bereits aus dem 11. Jahrhundert stammen. Könntet Ihr, wie wir, jetzt noch die Eule im Hintergrund hören. Ihr würdet Euch fühlen, wie im Gruselfilm….
Die Abtei haben wir bereits bei unserem Abendgassi für Euch versucht abzulichten. Eine echte Aufgabe ohne Sonne.

















Beim Betrachten des letzten Bildes fällt uns eine Sache doch sehr auf. Die Ähnlichkeit mit der berühmtesten Abtei der Normandie, dem Mont Saint Michel. Vielleicht hat ja der Baumeister versucht, die Form und Wirkung dieses „Weltwunders“ jedenfalls im Ansatz nachzuahmen.


Nun ist Ralf gerade draußen und versucht sich an der beleuchteten Abtei und ich bin schon ganz neugierig auf die Bilder, die ich für Euch gleich einstellen darf….und die Eule scheint es auch zu sein, denn anscheinend hat sie sich auf dem Baum direkt neben uns niedergelassen….und diese Rufe….Gänsehaut pur…
