08. Juli 2021
Kurz nach dem Mittag ist es endlich soweit. Es geht in Richtung Norden. Im Moment gibt der Wetterbericht grünes Licht für Lübeck. In einem Sonnen/Wolkenmix und ständig steigenden Temperaturen heißt es Kilometer machen auf der A7. Eine schwarze Wolkenwand und Temperaturen um die 30 Grad lassen uns bei einem Tankstopp in der Region Lüneburger Heide erneut den Wetterbericht checken und wir programmieren die Route kurzerhand auf Tønder um. Für Lübeck sind nämlichheftige Gewitter und Starkregen angesagt.
Zu Beginn ärgern wir uns zwar ein wenig, da wir nun am Elbtunnel für fast eine Stunde im Stau stehen. Aber die Nachrichtensendungen auf der weiteren Fahrt bestätigen uns in unserer Entscheidung. Die Autobahn bei Lübeck steht unter Wasser…und der viele Regen hätte uns bestimmt nicht gefallen.






Zu viel Wasser….so ein wenig das Gegenteil unseres neuen Ziels Tønder, der Hafenstadt ohne Meer…
09. Juli 2021
Als wir zum ersten Mal wach werden, ist es schon hell. Doch der Blick auf die Uhr überrascht: es ist gerade mal vier und so hell wie bei uns zuhause um 6 Uhr. Um 7 haben die Fellzwerge dann ausgeschlafen und gegen halb neun beginnt sie: unsere erste Tour in Dänemark. Nach einem gemütlichen 10-minütigen Spaziergang erreichen wir das schöne Zentrum von Tönder – einer der ehemals bedeutenden Hafenstädte im Süden Dänemarks. Einige Sturmfluten setzten der reichen Stadt genauso zu wie die Pest. Endgültig verlor Tönder aber seine Bedeutung, als durch Landgewinnungsmaßnahmen an der Ostküste der direkte Zugang zum Meer verschwand. Denn was ist schon eine Hafenstadt ohne Meer?




















Mitten im Zentrum befinden sich wundervolle alte Häuser eines Klosters und die „Gamle Apotek“, die alte Apotheke. Heutzutage ein Laden für Deko und schöne Dinge. Aber wir sind zu früh hier. Nicht nur dieser Laden hat geschlossen. Die ganze Kleinstadt ist gerade erst am Erwachen. Dennoch macht es Spaß, durch die Gassen zu schlendern und die bewundernden Blicke für unsere Hunde zu genießen. Der ein oder andere Passant spricht uns auch an, aber außer ein paar Begrüßungsfloskeln gibt bei uns kein Dänisch. Jedenfalls noch nicht!
Fotos von wunderbaren Gebäuden, Begnungen mit Schwalbenbabies und Spiegelungen in den Wasserwegen verschönern uns diesen Vormittag.










Gegen 11 Uhr brechen wir auf in Richtung Römö. Dem zweiten der drei ursprünglich angedachten Ziele:
Über das Kleinod Mögeltönder Sogn und einem Besuch des Schlosses Schackenborg, erreichen wir nach einer wundervollen Tour über Land die Insel Römö und den dortigen Womoplatz Oase. Warum der Platz allerdings Oase heißt? Vielleicht weil nur Kamele hier bleiben. Überbevölkert und soviel Charme wie Bahn 1 am Minigolf. Kein Baum und alles nach Schema F am Reißbrett geplant. Es ist gut hier gewesen zu sein, denn diesen Weg sparen wir uns in Zukunft. Für solche Fälle haben wir immer Plan B. Römö jedenfalls scheint regelrecht in Touristen zu ertrinken. Also nichts für uns.





Unserer Reise führt uns weiter an der majestätischen Stadt Ribe vorbei, die wir leider heute nicht besuchen, nach Kjelst, einem kleinen Weiler an der Ho Bugt im Borden Esbjergs gelegen. Schon bei der Ankunft fühlen wir uns ein bisschen wie „angekommen“. Ein ruhiger wundervoller Ort, ein paar wenige Womos und einige sehr nette Menschen und Hunde.
Als wir gegen halb drei hier parken, ist es Zeit für ein nettes Mittagessen. Hering an Apfel/Zwiebelsahne mit Walnussbrot. Vorweg und dazu ein wenig frischer Salat.
Fehlt eigentlich nur noch ein Glas Wein. Und das gönnen wir uns jetzt….gute gekühlten Gavi mit Blick auf die Ho Bugt – die Große Bucht, das sogenannte Ende des Wattenmeers….