Man glaubt es kaum- Eine der ruhigsten Nächte, die wir je auf diesem Campingplatz hatten, liegt hinter uns. In der Nacht waren einzig und allein die Nachtigallen und ein Käuzchen zu hören….sonst absolut nichts.
Entsprechend ausgeruht sind wir alle 4 am heutigen Morgen.

Die Fellnasen scheinen noch genau den Weg zum kleinen Bäckerstand auf dem Camping zu kennen, der am heutigen Morgen schon recht leer gekauft ist. Aber ein Stückchen Kirschstrudel und auch Apfelstrudel wandert in unsere Einkaufstüte und schmeckt einfach nur herrlich zum duftenden Bialetti.
Die Sonne lugt auch schon ab und an jetzt gegen 9 Uhr durch die wenigen Wolken am Himmel. Ein nahezu perfekter Tag für den ersten Tauchgang in der Hausbucht des Starfish Diving Centers. Dieses steht seit diesem Jahr unter neuer Leitung von Alex, mit dem wir schon von zuhause aus sehr nett telefoniert und geemailt haben.

Der Basencheck-In funktioniert nur noch online und ist wahrscheinlich für den ein oder anderen eine echte Herausforderung, da dieser im Moment nur in Englisch angeboten wird. Aber nach ein paar Minuten ist alles gelesen, die Tauchtauglichkeit im Upload und die Bestätigungsemail des Tauchcenters auf unserem Server. Nun noch ein wenig oder besser ein wenig mehr an den Kameras rumschrauben, die Ausrüstung zusammenbauen und um die Mittagszeit tauchen wir nach sooooo langer Zeit mal wieder im Mittelmeer ab.

Und man meint es nicht. Auch für uns, die wir schon seit 1993 regelmäßig die verschiedensten Gewässer der Erde betauchen, ist der 1. Tauchgang an einem neuen Ort immer wieder aufregend und spannend.
Zu Beginn recht langweilig, finden wir nach etwa 25 Minuten Tauchzeit ein braunes Seepferd im gelben Schwamm. Einen größeren Gefallen hätte uns das Tier nicht tun können. Denn so ist ausreichend Kontrast fürs einfachere Kamerahandling da und es entstehen einige wunderschöne Aufnahmen.
Weiter geht es dann von hier aus in Richtung Ausgang. Und fast genau an der gleichen Stelle wie bei den letzten beiden Besuchen hier, schwimmt vor uns ein gelbes, an ein Fabelwesen erinnerndes Pferd frei im blauen Wasser. Einfach nur wunderschön… Wie interessiert das Tier die Augen dreht und einen anschaut…vielleicht kommt das ja auf den Bildern auch ab und an so zu Euch rüber.

Nach etwa 75 Minuten endet unser erstes Buchteln in Orsera mit eiskalten Fingern und Fusszehen bei gerade mal 15 Grad Wassertemperatur.

Wir genießen ein Dekobierchen in der Sonne zum Aufwärmen und einen leckeren Tomatensalat dazu frisches Brot und natürlich die Sonne…bis zum Stadtfeinmachen…

Vrsar erreichen wir gegen halb 7. Es ist wunderbar mild und wir bekommen einen netten Platz in der Bar Velum, wo ein merkwürdiges Paar für aller Geschmack etwas zu heftig rumknutscht, fast so, als hätte das Geld nicht für das Hotelzimmer gereicht. Doch mit Untergang der Sonne ist es dann wohl auch der dürftig gekleideten Dame zu kalt, die Störenfriede verlassen die Bar und es kehrt wieder Ruhe ein.

Gegen 8 Uhr treten wir den Rückweg an, wobei Ulli ein Loch in der Strandpromenade übersieht und böse umknickt. Aber wenig Schritte später ist es wieder einigermaßen okay. Zeit für ein Abendessen bei Rosa am Hafen. Es gibt wirklich leckere Pizza, wir lachen viel und freuen uns auf Morgen.

Wer jetzt immer noch auf die Erwähnung eines Hefegebäcks, nämlich die Buchteln wartet, den müssen wir enttäuschen. Buchteln ist die liebevolle Umschreibung von Buchttauchen…da lesen wir uns morgen doch wieder, oder?