Entscheidungshilfe…

01. Januar 2024
Wir hatten schon einige ruhige Übernachtungsplätze an Silvester. Aber dieser Platz ist einfach nur Ruhe pur. Jeder der hier parkenden Camper ist rücksichtsvoll und zum Jahreswechsel schliefen tatsächlich alle. Von ganz weit weg war etwas Feuerwerk zu hören, aber das auch nur für kurze Zeit.


Und so sind am heutigen Neujahrstag auch alle früh auf den Beinen. Man wünscht sich nett „Frohes Neues Jahr“ und auch jetzt gefällt es uns hier so gut, dass wir beim Eintreffen des Besitzers für die vergangene und auch die kommende Nacht zahlen.
Nach einem netten Plausch mit einem Pärchen aus der Basilicata und dem Besitzerpaar machen wir uns auf den Weg zum Strand des Naturparks Torre Salsa. Es ist recht warm und an einigen Stellen megaschlammig. Immer wieder müssen wir die Fellnasen tragen, die das natürlich genießen.


Als wir am Strand ankommen, sind nur eine Handvoll Menschen hier. Der Strand ist weitläufig und die weißen Felsen sind wunderschön. Hier an diesem Strandabschnitt legen Schildkröten ihre Eier ab. Wohl weil er so abgelegen und daher nicht ganz so einfach erreichbar ist. Aber warum muss man dann Sandburgen bauen oder mit dem E-bike auf dem Strand entlang rasen. Reicht nicht ein Spaziergang in der Nähe des Wassers. So zertritt man bestimmt keins der Gelege.
Wir bleiben nicht sehr lange, denn zum einen gefällt es den Fellnasen nicht, hier zu sein, und zum anderen sind Vierbeiner, die bellen, hier nicht erlaubt. Welche, auf denen man sitzen kann, wohl aber schon. Den Sinn verstehe wer will.

Also geht es zurück zu unserem Stellplatz. Der Plan für den restlichen Tag heißt faulenzen und die Ruhe genießen. Doch schon bei unserer Ankunft ist klar: Daraus wird nichts. Unsere neu angekommenen Nachbarn von Gegenüber plärren über den Platz. Jeder, der auch nur in deren Nähe kommt, wird mit irgendwelchem belanglosen Gelabere versehen, der mitgebrachte, über kniehohe Hund ist nicht angeleint und läuft frei auf dem Platz und das ganze Terrain scheint den beiden zu gehören.
Diese Verhaltensweise kommt uns doch arg bekannt vor.
Aufnahmen dieser Aktionen haben wir natürlich auch gemacht, werden diese aber aus Datenschutzgründen nicht veröffentlichen.

An dieser Stelle schon mal ein herzliches Dankeschön für diese tolle Entscheidungshilfe, diesen Ort zu verlassen.
Kurz vor der Superstrada fliegt ein riesiger Möwenschwarm an uns vorbei. Und dann geht es weiter in Richtung Westen, vorbei an der Orangenstadt Ribera, zu einem Parkplatz eines Vorortes von Sciacca. Direkt ans Meer. Hier ist niemand, der sich rücksichtslos verhält. Also alles besser als das, was wir gerade erlebt haben.
Bei einem Glas Prosecco stoßen wir nun vorm Womo sitzend auf das Neue Jahr an. Wir freuen uns auf unser Haus, das in diesem Jahr gebaut werden wird und dass wir das letzte Jahr mit der vielen Arbeit so gut hinbekommen haben. Wir haben viel Spaß und lachen viel, vor allem über das I-Tüpfelchen bei unserer „Flucht“ vom letzten Wohnmobilstellplatz. Kaum haben wir unseren „Parkplatz“ frei gemacht, dauert es nicht mal 5 Minuten und unsere nervigen Nachbarn haben genau da geparkt, wo vorher unser Fahrzeug gestanden hat. Darauf noch einen Prosecco und Euch allen ein frohes Neues Jahr!

02. Januar 2024


Die Nacht war ruhig und der Sonnenaufgang ist wunderschön. Ralf lässt die Drohne fliegen und so gibt es auch einige Ansichten aus der Vogelperspektive. Gegen halb 9 sind wir dann bereits unterwegs zur am Hafen liegenden Bar, die wir uns für unser Frühstück ausgesucht haben. Ein netter Herr aus Sciacca erwidert unser Buongiorno mit einem herzlichen „Gutenmorgen“ und berichtet uns, dass er 28 Jahre in Deutschland gelebt hat. Der Parkplatz hier ist toll, Cappuccino und Cornetti lecker und die Bedienung sehr freundlich. Das Wetter könnte besser nicht sein. So startet ein schöner Urlaubstag.
Nach einem schnellen Einkauf einiger Kleinigkeiten sitzen wir auch schon wieder im Womo und weiter geht es in Richtung Mazara del Vallo. Hier wollen wir, wie bereits vor 4 Jahren, den Wohnmobilstellplatz „Il Giardino dell Emiro“ besuchen.

Um etwa halb 11 kommen wir an, werden von Marco herzlich begrüßt und parken auf genau dem selben Platz wie damals ein. Etwa 2 Stunden später geht es dann zu Fuß in die schöne, naheliegende Altstadt von Mazaro. Wir queren den Fluß und sind mittendrin in der schönen Kasbah. Einen ersten Getränkestopp legen wir auf der Piazza della Repubblica ein. Wir freuen uns über einen Tisch in der Sonne. Doch dort ist es fast zu warm. Witzig ist, dass trotz der deutlich über 20 Grad herrschenden Temperaturen noch immer viele Einheimische mit Mütze, Schal und Winterjacke unterwegs sind.
Wir jedenfalls sind froh, nach einer guten Stunde endlich etwas in den Schatten zu kommen. Nach ein paar Fotos hier an der Kathedrale ist es dann auch Zeit für ein Mittagessen Eine Bar mit Pranzi Veloci soll es sein. Es gibt Arancini und Salat. Und ganz schrecklich: es gibt Plastikbesteck. Hätten wir das gewusst, wären wir wo anders hingegangen.

Aber besagtes Plastikbesteck beschert uns den Lacher dieses Tages. Ulli ist gerade ihren Salat, als es ein richtig merkwürdiges Geräusch gibt und die Gabel einfach auseinanderbricht.
Von hier aus geht es dann in die Altstadt, in die Kasbah mit ihren engen Gassen. Ein Ort mit unendlich vielen Fotomotiven. Aber seht selbst.


Schließlich sind die Füße dann platt gelaufen und wir treten den Rückweg zum Womo an. Eigentlich, um noch unterwegs einen leckeren Aperitivo zu uns zu nehmen. Aber wir entscheiden uns um und sitzen kurze Zeit später hier am Womo, genießen ein Glas Wein und sichten Bilder, schreiben unsere Erlebnisse für Euch auf und planen für morgen.

Da heute eine Reisgruppe mit Wohnmobilen und morgen eine mit 10 ankommt, ist unsere Entscheidung „morgen fahren wir weiter“ schon klar. Wahrscheinlich in die Richtung der zwischen Marsala und Trapani liegenden Salinen. Ihr könnt es bald lesen….

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