5. Oktober 2020
Wir hatten eine nicht so erholsame Nacht. Ralf war es schlecht und der Regen trommelte in heftiger Lautstärke aufs Dach. Doch heute Morgen sieht Alles anders aus. Die Wolken reißen auf und die Sonne scheint über die unter uns liegende Toskana und Teile Umbriens. Ein wunderbarer Anblick von hier oben auf diesem Aussichtsplatz in Cortona.









Nach einer Gassirunde mit den Fellnasen geht es weiter nach Arezzo. Hier erfüllen zwei Schweizer Paare jeweils mit Wohnmobil das „Kosakenzipfelklischee“ Es fehlt eigentlich nur noch, dass sie sich gegenseitig den Toilettentank ausleeren. Egal…wir machen uns kurz stadtfein und schon sind wir auf dem Weg in die letzte Stadt, die wir in der Toskana besuchen wollen. Arezzo, die Stadt am Hang mit einer der beeindruckendsten Hauptplätzen der Toskana. Hier stellt sich die Frage: Es gibt ja einen weltberühmten schiefen Turm von Pisa: Arezzo könnte durchaus Anwärter auf die schiefste Piazza sein!
Das Licht und die Wolken sind wie gemacht, um diesen besonderen Ort im Bild festzuhalten. Es hat riesig Spaß gemacht, hier zu fotografieren. Unterwegs erstehen wir zwei der für die jahreszeit typischen Aglione, wie der Name bereits sagt: riesige Knoblauchknollen. Und welcher Toskanafan kennt sie nicht: die Aglione-Sauce zu den Pici…..






















Bei unserem Stadtspaziergang gönnen wir uns am Portal der Kathedrale eine letzte Pappa al Pomodoro (Tomatensuppe) und eine Ribollita ( Gemüsesuppe) bevor es in Richtung Womo zurückgeht. Etwa zweieinhalb Stunden Fahrt liegen vor uns. Wir passieren Bologna und erreichen gegen Viertel nach 5 das beschauliche Soragna, ein Städtchen in der Culatellozone, einem der teuersten Schinken Italiens.


Erstes Ziel ist die Bar an der Rocca und was wir hier erleben, ist einer der Gründe, warum wir Italien so lieben. Neben einem Traumaperitivo sind es die beiden Inhaber der Bar, die uns diesen letzten Abend dieser Tour unvergesslich machen. Sie verwöhnen uns mit Leckerein und integrieren uns ins Gespräch der Barbesucher. So, als würden wir einfach dazu gehören. Gegen 20 Uhr verabschieden wir uns ins um die Ecke liegende Restaurant. Das Abendessen ist einfach, aber herrlich. Auch hier sind die Menschen auffallend nett. Einfach schön.


Und dann die Krönung des Abends: wir sind im Prinzip schon in Richtung Übernachtungsplatz unterwegs, als es hinter uns pfeift. Ja, tatsächlich, der Mann meint uns. Es ist der Inhaber der Bar. Seine Schwester möchte sich so gerne noch verabschieden. Ob wir Kurz nochmal in der Bar vorbeischauen würden. Klar machen wir das, ist ja nur um die Ecke. Ein kurzes Schwätzchen und kurze Zeit später fallen wir völlig müde aber glücklich ins Bett….war das mal wieder ein Italienerlebnis!!!