28. Juli 2020
Fast wie jeden Morgen werden wir um 7 Uhr wach…ob das wohl an dem Hahn in der Nähe liegt? Allie und Deomaus wollen nach ihrem Morgenschmuser Gassi gehen und so ist es etwa halb 8 als wir den Platz in Richtung Zoeterrsbout verlassen. Durch die „Wälder“ von Sirjansland geht es zu unserem heutigen Tauchplatz. Dort hat ein Womo verbotenerweise übernachtet…ansonsten ist es noch ruhig und es sind keine Taucher in Sicht.
Kaum sind wir zum Sichtweitencheck auf dem Deich angekommen, können wir sie in der morgendlichen Stille schon hören….Schweinswale beim Ausatmen an der Oberfläche – klingt so ähnlich, als würde man völlig erschöpft einen riesigen Schnorchel ausblasen! Und dann sehen wir sie auch…permanent zeigen sich ihre Rückenflossen und ab uns zu mehr. Leider weiß unsere Kamera nicht, wo genau die Jungs gerade auftauchen. Aber ein paar Fotos gelingen uns während der etwa 15 Minuten dauernden Vorstellung. Und es sind nicht nur Schweiswale!! Da schmeckt das Frühstück nochmal so gut!!









Wenig später geht es los: wir tauchen an der Treppe entlang nach unten auf etwa 4,5 Meter Tiefe. Geht hier nur bei Hochwasser. Und dann lassen wir uns mit der Strömung in Richtung Westen treiben…eine Schule Wolfsbarsche empfängt uns…blöd wenn man gerade die Makrovorsatzlinse draufhat. Aber egal.. es gibt jede Menge zum Kucken und die Sicht war hier für uns noch nie so gut wie heute Morgen.
Wir finden Fadenschnecken, Goniodoris, Hummer, Gehäuseschnecken, blaue Röhrenwürmer….wundervolles Leben, um es auf’s Bild zu bannen.






Als wir zurückkommen hat sich der Parkplatz etwas gefüllt. Die „Übernachter“ sind weitergefahren und rund um unser Womo wird Tauchgerödel zusammengeschraubt. Mittlerweile scheint auch die Sonne und es herrscht ein angenehmer, kühler Wind.
Der zweite Tauchgang hat mit dem ersten nur den Tauchplatz gemein. Von der guten Sicht ist nichts mehr zu sehen, ja, es ist wirklich nichts mehr zu sehen. Von tollen 4 bis 5 Metern noch vor ein paar Stunden ist nun bei ablaufendem Wasser gerade noch ein einziger Meter übrig. Schade…aber es ist trotzdem schön…
Wegen des kühlen Windes und der nun fehlenden Sonne bleiben wir die meiste Zeit im Womo und warten hier in Zoetersbout ab, bis( unsere Tauchklamotten einigermaßen trocken sind.
Kaum zusammengepackt geht es los auf eine kleine Foto- und Videotour:
Über die Zeelandbrücke mit Aussichtsstop, Colinsplaat und Gersdijk überqueren wir Neelte Jans um nach einem Kurzen Stop am Plompe Toren in unserer bevorzugten Fittenbude „Friturelur“ einzukehren. Aber leider haben die Ruhetag!!










Gott sei Dank gibt es aber nicht nur eine Frittenbude auf Schouwen Duivenland. Wir entscheiden uns für den Besuch in „Even Pause“ am Tauchplatz Den Osse Nieuwe Kerkweg. Und es lohnt sich. Der Kibbeling ist lecker und wo bekommt man schon seine Pommes im Holzschuh serviert?
Schon während der Fahrt erzählt Ralf die ganze Zeit, dass er sich auf unseren kleinen Stellplatz in Kerkwerve freut und gerne einen Tag früher als geplant dorthin umziehen möchte.
Ob wir nicht auf dem Rückweg nochmal kurz dort vorbei fahren könnten?
Also tun wir das auch. Beim Blick um die Ecke sehen wir, dass unser geliebter Platz nicht belegt ist. Also klingeln wir mal bei Mirjam und Peter (Wir stören auch noch beim Abendessen – tut uns wirklich leid!)
Mirjam freut sich und meint nur, Euer Platz ist frei.


Und da leuchten sie, Ralfs Augen. Und wir parken und bleiben – angekommen in der Ruhe, wo man nicht eine Stellplatznummer ist, sondern ein Mensch – wie schön.
Das ist einen leckeren Tropfen wert. Und bei den heutigen Temperaturen ist es ein „Il Bruciato“ aus Bolgheri. Ein Wein für einen besonderen Anlass – perfekt für heute, um unsere Ankunft in der Ruhe zu feiern…
Und Morgen: WIe wäre es mit leckerer Kirschplunder in Wolphaartsdijke?