24. Juni 2020
Um als erste am für uns neuen Tauchplatz zu sein, haben wir uns tatsächlich mal den Wecker auf halb 7 gestellt. Schweren Herzens verlassen wir alle vier unsere Kuschelkoje. Und dann geht es los via Zeelandbrücke ans Veersemeer. Eine wundervolle Allee führt zu unserem Parkplatz am kleinen Hafen. Und dieser ist bei unserer Ankunft noch leer.









Kurz danach erscheint ein Taucher, der uns vom derzeit stattfindenden Niederländischen Unterwasserfotowettbewerb berichtet. Er ist hier um Weitwinkelaufnahmen mit Model zu machen. Wir mögen unsere Foto-Kollegen. Wir mögen aber nicht, wenn sie lügen. Er berichtet uns, dass die Netze am Tauchplatz total langweilig seien und dass er deshalb auf der anderen Seite des Hafens zum Tauchen geht. Am schönsten sei es wohl auf 8m Wassertiefe. Aus Höflichkeit überlassen ihm den angeblich schönen Teil des Tauchplatzes. Nun ratet mal, wo besagter Fotograf mit seinem Model und einem Assistenten dann während des Tauchgangs ist: am besagten langweiligen Netz. Was aber an der ganzen Sache am traurigsten ist, ist dass die drei unter Wasser ohne irgendeine Rücksicht Sediment und Algenbüsche aufwirbeln und All das für nur „ein einziges“ gutes Wettbewerbsfoto….Ist es das wert? Wir haben auch ab und an eine Bodenberührung, aber erzwungen werden die Bilder nicht.
Das zerstört die „Mir-Bleibt-die -Luft-Weg-Momente“ auf dem Bild…Schöner sind einfach die ungeplanten Begegnungen unter Wasser. Momente, deren Einfangen sich lohnt..
Sorry für den kleinen Exkurs der Gedanken und zurück zum hier und jetzt. Es ist wunderbar am Wasser zu sitzen, auf’s Versemeer zu schauen und das ein oder andere passierende Boot zu fotografieren -Entspannung pur.



Unsere beiden Tauchgänge sind nett und einige Stellen des Tauchplatzes sind wundervoll bewachsen. Die erhofften Sepien zeigen sich leider nicht, aber dann halt beim nächsten Mal.
Die Mittagspause genießen wir am Veersemeer und auch Allie und Deomaus aalen sich im kühlen Wind. Das Wasser hat eine herrliche Schwimmtemperatur und es ist alles wunderbar….und dann das nächste Problem: die Wasserpumpe des Womo…eben noch funktionierte sie und jetzt macht sie keinen Mucks mehr…aber da wir in Zeeland immer mit dem Womo in die Werkstatt müssen, fahren wir auch dieses Mal wieder nach Goes zur Adresse unseres Vertrauens.
Eine halbe Stunde später läuft die vor drei Monaten neu eingebaute Wasserpumpe wieder. Schon sind wir mitten auf der Zeelandbrücke und müssen warten, denn um 18 Uhr ist es Zeit, die wartenden Schiffe passieren zu lassen. Die Brücke ist hochgeklappt.
Gegen 18:30 Uhr erreichen wir bei 30 Grad Außentemperatur unseren Stellplatz. Und dann ist Pause bis etwa halb 8, denn wir wollen heute Abend in der Ouwe Smisse etwas Leckeres trinken und ala Aperitivo eine Kleinigkeit dazu essen…und da sind wir…
Weintechnisch bleiben wir in Zeeland…beim leckeren Tropfen aus Dreischor und nun heißt es wieder texten…die Fotos werden wir dann später, wenn die Lichtverhältnisse es erlauben, sichten…
Wir freuen uns schon auf morgen…