28. Dezember 2025
Und wieder ist es schon früh am Morgen wunderbar warm vor unserem Womo. Doch beim Bialetti wissen wir bereits, dass es der letzte auf dieser wundervollen Terrasse sein wird, denn wir wollen weiter. Grobes Ziel ist im Moment die Ecke nördlich von Crotone, aber der letzte Blick bei Abfahrt wird es dann entscheiden.

Wir verabschieden uns herzlich bei Michele, scherzen noch ein wenig mit einigen Nachbarn und dann biegen wir in Richtung Norden ab, denn der Wetterbericht meint uns auf den Absatz des Stiefels schicken zu müssen.
Ob wir auch wirklich durchfahren werden, wissen wir noch nicht, denn wir haben einen Strand in der Region Praia a Mare gefunden, der ganz hübsch aussieht und eventuell auch für einen Stop geeignet sein könnte.
Als wir am Strand ankommen, fällt leider wie fast überall hier in Süditalien der herumliegende Müll auf. Ob es die Menschen hier nicht stört? Wir sammeln etwas davon ein, so dass es vorm Womo einigermaßen erträglich ist und wir unsere Fellnasen bedenkenlos aus dem Womo lassen können. Ralf fliegt mit der Drohne ein wenig und es entstehen wunderschöne Bilder.

Aus den nahegelegenen Pinien vernimmt Ulli ein merkwürdiges, ächzendes Geräusch und geht dem nach. Und da läuft es auch schon über die Stromleitung: ein schwarz-weiß gestreiftes Hörnchen. So eins hat sie noch nie gesehen. Es gelingen ihr einige Fotos. Vielleicht kennt ihr ja die Spezies.

Nach einem etwa halbstündigen Stop geht es weiter. Unser Navi kennt mal wieder eine Katastrophenabkürzung nämlich eine enge Kurvenstraße, die aber Gott sei Dank nur etwa 7 km lang ist und dann befinden wir uns auf der Verbindung von der A2 in Richtung Taranto. Hier gibt es in einem Vorort einen recht neuen Stellplatz, den wir uns gerne anschauen möchten.

Die gut 3stündige Fahrt ist wegen der abwechslungsreichen Landschaft recht kurzweilig. Hinter Taranto werden die Straßen eng und nichts erinnert mehr an die im Vergleich dazu wirklich guten Straßen in Kalabrien und der Basilikata. Aber wir schaffen es trotzdem und erreichen gegen 3 Uhr den gut belegten Stellplatz. Bis auf einen Platz am Meer sind alle belegt. Hier parken wir aber nur kurz, denn dieser Platz hat bereits Schatten und daran wird sich auch heute nichts mehr ändern. Schnell stehen wir alleine in der hintersten Ecke des Platzes in der Sonne und genießen unser spätes Mittagessen.
Da hier im Moment viele Bars und Restaurants geöffnet haben, dürfte es ein Leichtes sein, heute Abend hier auszugehen. Aus 2 Buchten dröhnt laute Musik und es herrscht so richtig südländisches Leben. Also stylen wir uns so gegen 6 Uhr ein wenig ausgehfein und los geht es in die Umgebung.

Klar haben wir bereits gemerkt, dass es deutlich ruhiger geworden ist. Aber das jetzt gegen 7 Uhr die letzten beiden geöffneten Bars auch noch schließen und weit und breit kein Restaurant in Sicht ist, das vielleicht heute Abend öffnen könnte, gehen wir nach einem langen Abendspaziergang wieder zurück zu unserem Womo. Zum Glück hatten wir vor unserer Abfahrt ein Raclette für 2 gekauft und den passenden Käse gleich mit. Und so gibt es Vollkornnudeln, Schinkenwürfel, Banane und Kiwi mit Raclettekäse und Eisbergsalatreste mit Paprika. Ein leckerer Galluraweißwein rundet das ganze ab…hatten wir uns zwar anders vorgestellt, aber es war sehr sehr lecker und hat Riesenspaß gemacht. Morgen wollen wir ein wenig weiter….mal sehen, wohin?