13. September 2025

Die Nacht war sehr unruhig auf dem Platz. Wir haben bis etwa 3 Uhr ganz schlecht geschlafen. Geweckt werden wir um halb 8 mit erneutem Gekreische der Jugendgruppe. Dann schlägt der Hofhund im 5-minütigen Toilettentakt an und wir wollen nur noch eins: weg hier!

Der Campingbetreiber scheint die Situation ähnlich wie wir zu sehen, denn ohne zu fragen, kommt er mit dem Erstattungsbetrag für 5 Nächte zu uns und schon sind wir unterwegs zum kleinen Hafen Bommenede, wo wir gestern gefrühstückt haben.

Wir haben kaum geparkt, da sitzt der Eisvogel schon neben uns auf dem Stein. Und pünktlich zum Frühstück erscheint ein Seehund direkt vor dem Womo….

Doch die Ruhe dauert keine 10 Minuten. Dann parken einige Kanufahrer neben uns ein. Und wie immer: sobald sie in der Gruppe unterwegs sind, wird es lauter als es sein muss.

Aber der Morgenseehundeisvogelmoment gehörte nur uns. Unser nächstes Ziel soll der Landschaftscamping Kruytenburg sein. Um halb 12 sind wir da und checken ein. Wir bekommen Platz 14 und fahren kurz danach in die Ruhe mit Weitblick. Die Sonne scheint, doch in der Ferne ist Donnergrollen zu hören. 4 Wetterberichte haben 5 Meinungen zum Gewitterverlauf. Wir hoffen natürlich auf den besten der 4 und bereiten unser Tauchequipment vor. Doch noch während der Vorbeteitung packen wir wieder ein und schaffen es gerade noch vor dem ersten starken Schauer ins Womo. Und dann regnet es sich ein. In der kurzen Regenpause fahren wir zum Einkauf nach Tholen. Auch jetzt schaffen wir es gerade so, einigermaßen trockem zum Womo zurückzukommen. Und dann öffnet der Himmel für etwa 3 Stunden seine Schleusen. Erst um halb 7 starten wir in Richtung Strijenham. Dort parken wir am kleinen Hafen und dann genießen wir alle unsere Gassirunde auf dem Deich. Zurück am Hafen gibt es ein Sonnenuntergangsbierchen. Und tatsächlich kämpft sich die Sonne durch die Wolken und zaubert einen magischen Horizont zur Versöhnung für diesen verregneten Tag. Ein netter Schwatz mit einer Hundebesitzerin, der Mutter der Sopranistin Quirina Lechmann, und Hundegeschnuffele zwischen Piaf, Allie und Amadeo runden den Ausflug zum Wasser ab.

Auf dem Rückweg schauen wir uns noch den Tauchplatz Strijenham an. Bestimmt auch ein Ort, der uns unter Wasser Spa´machen könnte. Als wir zum Auto zurückgehen und gerade oben auf dem Deich sind, fällt uns ein Pfahl auf, der uns kurz eine massive Gänsehaut über den Körper laufen lässt. Das Mal zeigt den Wasserstand der schlimmen Flutkatastrophe hier in Zeeland im Februar 1953. Welche Wassermassen. Wie schrecklich für die damaligen Bewohner. Unser Auto steht auf dem Parkplatz, ungefähr 6 m „unter Wasser“ ….

Auf dem heutigen Speiseplan steht Rindersteak mit Brokkoli und Gorgonzala. Als wir zurückkommen dauert es noch etwa 30 Minuten und dann genießen wir das Abendessen in dieser himmlisch ruhigen Umgebung…so schön…mal sehen, was uns morgen so vor die Linse schwimmt….