Cabriotauchen, Eisvogel und eine Stellplatzentweihung…

12. September 2025

Die Sonne scheint schon als wir die Rollos aufziehen. Bei blauem Himmel und kühlem Wind genießen alle 4 die Gassirunde, bevor die Bialetti ihren Kaffeeduft verströmt.

Der erste Weg am heutigen Morgen führt uns nach Scharendijke zur Reparatur von Ulli’s Hochdruckschlauch. Wir haben ein nettes Gespräch mit der Angestellten dort und erstehen außerdem noch jeweils einen Tauchhelfer für kühlere Temperaturen. Wasserdichte, lange Jacken, die man für kurze Strecken auch über nasse Tauchanzüge ziehen kann. Denn die kommenden Tage wollen wir gerne „Cabriotauchen“

Und so fahren wir gegen 1 Uhr in Neoprenanzügen los in Richtung Tauchplatz Frans Kok. Wir parken auf der Pole Position und werden aufgrund unseres eher nicht zum Tauchen gedachten Autos leicht schräg von der Seite betrachtet. Egal…etwa 10 Minuten später tauchen wir bereits ab. Frans Kok ist eigentlich ein Platz, den wir sehr mögen, hat aber heute kaum Hummer zu bieten. Auch die sonst hier blühenden Seenelken sind nicht mehr da. Verglichen mit Sint Annaland ist es hier eher unspektakulär. Na vielleicht wird es ja dann in den nächsten Tagen besser.

Als wir vom Tauchen zurückkommen – die neuen Tauchhelfer sind übrigens wunderbar warm -ist endlich der Camping Check-In am dransten. Ulli bucht unseren Platz für 6 Nächte, zahlt in bar und verneint die Quittung. Beim Verlassen der Rezeption meint der Campingbetreiber dann ganz beiläufig: “ Ach ja, heute Abend kommt noch eine Tauchgruppe mit mindestens 40 Personen. Die stehen auf Eurem Nachbarplatz. Für Ulli kein gutes Zeichen.

Aber es ist so schönes Wetter und wir wollen noch ein wenig los, um Vögel zu beobachten und eine der beiden Tauchflaschen, die sich heute morgen nicht füllen ließ, braucht auch noch Luft. Zuerst geht es aber zum Koepeltje Kibbeling essen. Die Portion ist viel zu groß und der Kibbeling hier schafft es nur auf die 5 der Kibbelingskala. Bepackt mit einem Doggybag geht es über Die Füllstation bei Even Pause quasi am Deich entlang zum Bommede Kitesurfstrand.

Kaum sind wir angekommen, steht eine riesige schwarze Wolke am Himmel. Wir gehen noch kurz Gassi und fahren vom Kitesurferparkplatz an den etwas geschützteren, kleinen Hafen. Wir wollen gerade zurück zum Camping, als ein kleiner blauer Vogel an uns vorbeifliegt. Also bleiben wir…

Ohne einen einzigen Tropfen zu verlieren, löst sich die schwarze Wolke so langsam auf. Ab und an sitzt der Eisvogel ganz in der Nähe und es entstehen schon einige Bilder. Schließlich kommt gegen halb 7 die Sonne nochmal raus und taucht den kleinen Hafen in goldenes Licht. Und dann den Eisvogel auch. Wir sind zwar nicht ganz nah dran, aber es gelingt doch das ein oder andere schöne Foto dieses hübschen Vogels. Happy über diese Begegnung geht es über das zauberhafte Zonnemaire zurück zum Camping.

Und dann ist der Zauber einfach vorbei. Als wir ankommen, ist schon wildes Gekreische zu hören. Unser Stellplatz dient der Tauchgruppe (etwa 40 Jugendliche im Alter von 8 – 16 Jahren plus Betreuercrew) als Abkürzung vom Sanitärbereich zu ihrem Lager. Abgesehen davon, dass uns das schon stört, möchten wir jetzt nicht wissen, wie der Sanitärbereich aussieht, denn es hat für Männlein und Weiblein gerade je 2 Duschen und 2 Toiletten.

Je später es wird, umso lauter wird es. Einige Jugendliche stehen auf unserem Stellplatz, um sich zu unterhalten. Frei nach dem Motto: Ich bin lauter als Du! Wäre alles nicht so schlimm, wenn es nicht mittlerweile nach halb 11 wäre.

Auf eine Bitte um etwa viertel nach 11, doch etwas leiser zu sein, werden wir nur ausgelacht. Für solche Entweihungen schöner Plätze haben wir Null Verständnis. Wir ziehen den Strom ab und parken unser Zuhause irgendwo auf dem Campinggelände. Hoffentlich weit genug weg von den nächtlichen Störenfrieden. Der Platz ist klein, Strom finden wir keinen und überhaupt haben wir keine Lust mehr, auch nur einen weiteren Tag auf einem Platz zu bleiben, auf dem es Benehmen und Rücksichtnahme nicht zu geben scheint. Entsprechend schlecht schlafen wir ein….

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