05. November 2025
Der Camping hat sich gestern begonnen zu füllen. Trotzdem war es einfach nur wunderbar ruhig. So schön…
So kommt es auch, dass wir erst gegen halb 9 in Richtung Brötchenholen aufbrechen. Die Fellnasen haben Spaß. Wir schlendern entspannt nebeneinander her, als plötzlich ein junger holländischer Mann Ulli wild zu sich ruft. Erst verstehen wir nicht, was er möchte, aber dann sehen wir es.


Sein kleiner Junge hat mit dem Fahrrad einen Steinblumenkübel umgefahren und liegt weinend am Boden. Ulli soll das Fahrrad halten, wo ein etwa 1,5 jähriger Junge im Lenkradsitz sitzt. Natürlich helfen wir. Aber der kleine Junge hat Angst vor Ulli und versteht natürlich auch nicht, was sie sagt. Aber egal…Der Papa ist froh und bedankt sich ganz herzlich. Der Stuntman ist nach ein paar Tränen und einer lieben Umarmung vom Papa wieder per Rad unterwegs und der Oliventopf hat lediglich etwas Erde gelassen.
Schnell ist der Einkauf erledigt, es gibt duftenden Bialetti zum späten Frühstück und dann heißt es die nächsten Stunden einfach mal Nichtstun außer vielleicht ein paar Fotos zu machen.







Zum Hochwasser gegen 3 geht es wieder in voller Tauchmontur die etwa 800 Meter zu Fuß zum Tauchplatz Sint Annaland Treppe. Die Sichtweite heute ist eher mäßig, die Strömung scheint nur das zu machen, was sie möchte, nicht was sie eigentlich sollte. Aber das kennen wir ja bereits von anderen Plätzen hier in Zeeland. Der Tauchgang ist in der ersten halben Stunde solala, aber dann finden wir genau das, weshalb wir hier sind: die wahrscheinlich schönste Nacktschnecke Zeelands, eine Tecacera oder zu Niederländisch „Gestibbeld Mosdierslak“. Soooo winzig, aber auch sooooo wunderschön.




Happy über die Fotoausbeute erreichen wir nach etwa 80 Minuten Tauchzeit den Ausstieg. Als Ulli sich die Fotos ansehen will, sind diese leider nicht mehr auf dem Kamerachip zu finden. Gleiches Problem hatte sie beim letzten Süsswassertauchgang auch schon. So ein Ärger aber auch, denn die etwa 2 cm langen Schönheiten sind echt schwer zu finden.
Den Weg zum Flaschenfüllen nehmen wir heute über Stavenisse. Hier wollen wir auch eine Kleinigkeit essen, denn außer Frühstück gab es heute noch nichts. In der Zeevarkenbar gibt es ein lecker Leffe Blond und eine Portion Kibbeling in der warmen Septembersonne mit Ausblick auf die Windmühle und den kleinen Hafen.


Gegen 7 geht es dann zu Fuß zum kleinen Strand von Stavenisse. Von hier aus ist die Zeelandbrücke in ihrer vollen Ausdehnung sichtbar. Für uns ein sehr emotionaler Ort, denn hier an diesem Strand hat vor 8 Jahren unsere liebe alte Jule unserer damals 4 Monate alten Allie das Strandwühlen beigebracht.



Als wir gegen 8 Uhr vom Flaschenfüllen in Oud-Vossemeer zurückkommen, ist es noch so warm, dass wir uns vors Womo setzen und den Abend bei einem Weinchen und den Resten unseres Nasi Special ausklingen lassen.
Wir sichten Fotos, schreiben am Blog und freuen uns auf morgen…Mal schauen, was die Oosterschelde noch so zu bieten hat.