„Das Wasser ist auf der anderen Seite…“

04. September 2025

Die Nacht war wunderbar ruhig. Gegen halb 8 stehen wir auf, nachdem die Sonne bereits bei Sonnenaufgang ins Womo blinzelte. Schnell haben die Fellnasen gefrühstückt und wir begeben uns alle 4 in Richtung Supermarkt zum Brötchenholen. Nach etwa einer halben Stunde sind wir zurück und dann heißt es ausführlich in der Sonne frühstücken.

Da es erst gegen halb 2 in Richtung Tauchplatz Treppe Sint Annaland geht (Hochwasser ist um 13:57 Uhr) nutzen wir die Zeit, um „unseren Gartencamping“ etwas im Bild festzuhalten. Zauberhafte Dahlien, das ein oder andere schöne Detail und sogar ein Taubenschwänzchen fliegt uns auf’s Bild.

In der Zwischenzeit ist ein nettes holländisches Paar hier auf dem Camping angekommen. Als sie sehen, dass wir uns für`s Tauchen vorbereiten, zeigt sie in Richtung Ausgang und meint: „Gehen Sie dorthin zum Tauchen?“ Worauf wir uns etwas amüsieren und nur meinen: “ Nein, das Wasser ist auf der anderen Seite!“ Ein wirklich lustiger Moment…

Und dann geht es los. Schnell sind wir in unserer Ausrüstung. Die Fellnasen verschwinden beleidigt im Womo und los geht die kleine Wanderung zum Wasser. Wir brauchen etwa 10 Minuten auf dem Pfad durch das kleine Wäldchen, die 28 Stufen den Deich hinauf und dann tauchen wir ab in diese wundervolle Unterwasserwelt Zeelands.

Neben unzähligen Quallen, hat es viele Gespensterkrabben, unterschiedliche Schwämme und viele kleine Sepias. Wir finden einige Schneckengelege, aber leider keins dieserbezaubernden Tiere. Obwohl wir schon oft in Zeeland tauchen waren, ist dieser Platz vollkommen anders. Zu erwähnen sind die wundervollen blauen Rährenwürmer und es ist tatsächlich der erste Tauchgang hier, an dem wir keinen Hummer sehen.

Nach einer Stunde Tauchzeit tauchen wir vor der Treppe auf und es folgt die heutige Tauchwanderung Teil 2. Jetzt im nassen Tauchanzug deutlich angenehmer als der Hinweg.

Unser Mittagessen um 16 Uhr entstammt einer Kochbox. Auf dem Plan heute: Indonesisches Nasi Special. Sieht zwar nicht genauso aus wie auf dem Verpackungsbild, schmeckt aber lecker und das Beste: für morgen wird es auch noch reichen. Also einmal kochen gespart.

Nach einem kurzen Schauergegen um 17 Uhr fährt uns unser Cabrio zuerst nach Anajacobapolder. Doch hier bleiben wir nicht lange, denn der Wind ist sehr kalt und stark. Etwas weiter auf dem Verbindungsdamm der Insel Oude Tonge, Schowen Duiveland und Sint Philipsland fahren wir ab zu einer Frittenbude. Ein orangefarbenen Foodtruck. Das Fahrzeug ist schon echt fotogen. Der Besitzer jedoch macht einen merkwürdigen Eindruck. Als Ralf in Englisch 2 Bier bestellt, fühlt er sich vera….t. Erst als Ulli ihm zum 3. Mal erklärt, dass wir nicht aus Holland sind, kapiert er es. Es folgt ein merkwürdiger Smalltalk während dem wir uns beide Fragen, ob der junge Mann etwas konsumiert hat.

Egal. Der beginnende Sonnenuntergang an den Windrädern ist wunderschön und das Bierchen schmeckt lecker.

Als wir unseren Camping erreichen, geht die Sonne gerade unter. Wir kurbeln schnell die Markise raus, zünden zwei Kerzchen an und genießen den Abend bei Kerzenschein…voller Vorfreude auf morgen.

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