01. Juli 2025
Es war soooo ruhig letzte Nacht. Nur Vogelgezwitscher war und ist noch zu hören. Um 6 Uhr parken wir unser Womo auf der anderen Seite des Platzes im Schatten und schlafen dann weiter bis etwa 9 Uhr. Die Fellnasen genießen ihre Gassirunde und gegen halb 10 sind wir unterwegs in das kleine, bereits gestern begutachtete Cafe.
Es ist allerliebst dekoriert und wir sind schon gespannt, was es so gibt.
Ulli hält eine kleines Schwätzchen mit einer ältern Dame, die vor ihr an der Reihe ist und mit der Bedienung und entscheidet sich für einen Pott English Breakfast Tea und 2 Stücke Nusskuchen.
Es ist jetzt schon echt warm und so suchen wir uns ein schattiges Plätzchen und genießen unseren Tee.
Ein letzter Blick auf die Temperaturen in Calais und dann sind wir bereit zum Buchen unseres Fährtickets. Aber wir sind nicht bereit über 100 Pfund mehr auszugeben, nur weil wir innerhalb von 24 h die Fähre nehmen möchten. Heute kostet die Überfahrt statt der 148 Pfund am gestrigen Abend noch, satte 259 Pfund. Nichts von wegen Last Minute…
















Dann bleiben wir halt noch eine Nacht. Also beginnen wir mit der Suche nach einem geeigneten Stellplatz hier im Süden Englands.
Wenig später glauben wir, einen Platz gefunden zu haben und buchen diesen.
Nur etwa 40 Minuten entfernt und am Meer gelegen mit hoffentlich kühlem Wind.
Die Fahrt dorthin ist entspannt. Nur die Temperatur steigt kontinuierlich von 26 Grad kommend an. Die uns per Email zugewiesene Platznummer lässt Platz, an Professionalität und geordnete Struktur des Campings zu glauben.
Die Anfahrt wirkt auch noch vielversprechend bei 33 Grad, doch das ändert sich alles beim Auffahren auf den Camping.



Das ganze Terrain wirkt ungepflegt. Der Blick auf unseren Stellplatz ist ernüchternd. Direkt angrenzend steht ein Messie-Zelt, in dem offensichtlich jemand dauerhaft zu wohnen scheint und auf dem nebenan liegenden Bauernhof befindet sich eine Schutthalde. Der angebliche Zugang zum Meer ist nur über die ganz normale angrenzende Straße möglich und es hat mittlerweile 35 Grad.
Hier bleiben wir auf jeden Fall nicht. Nur schnell weg. Aber wohin?
Ralf findet im Netz einen Temperaturradar für die Region. Und da steht tatsächlich für Dover 26 Grad. Und hier, gerade mal eine halbe Stunde entfernt hat es 9 Grad mehr. Kann das sein?
Wir hoffen darauf und fahren los in Richtung Dover. Die Temperatur ist schnell bei 30 Grad angekommen und als wir noch etwa 7 Meilen bis Dover haben, zeigt das Thermometer tatsächlich die angekündigten 26 Grad an. Juhu…jetzt nur noch einen schönen luftigen Stellplatz finden und alles ist wieder gut. Wir steuern Coxhill Camping an, denn da ist im Online-Portal noch etwas frei, Buchen werden wir vorab nicht mehr. Ein Reinfall am Tag genügt.


Schon als wir auf den Platz fahren, freuen wir uns. Alles ist gepflegt. Ein netter Herr begrüßt gerade das deutsche Wohnmobil vor uns – übrigens das erste deutsche Wohnmobil seit 2 Wochen. Nur gestern auf der Autobahn haben wir 2 LKW mit deutschem Kennzeichen gesehen, ansonsten nur UK Kennzeichen.
Und nach einem netten Plausch über dies und das, über Reisen im Womo und Geheimtipps in England parken wir im Schatten auf dem riesigen Feld auf Platz Nr. 10 ein. Und dann liegen wir alle im Gras und genießen die kühlen 26 Grad, den Wind und die Ruhe.





Gegen 7 Uhr drehen wir eine kleine Abendrunde im Wald und dann lauschen wir bei einem Weißwein den vielen zwitschernden Vögeln. Um kurz nach 9 wird die Stille durch 2 deutsche Camper etwas gestört. Wagenburg und so, aber Gott sei Dank weit genug von unserem Platz entfernt.

Schon um halb 10 ziehen wir uns in die Waagerechte zurück .Ach ja wir haben ein Fährticket für morgen um 11:30 Uhr gebucht.
P & O Ferries mit Hundelounge für eben 148 Pfund. Auch ein Grund, warum wir heute so früh ins Bett gehen. Und außerdem ist esecht kühl heute Abend…so 18 Grad, aber die fühlen sich mit Wind jetzt richtig kalt an….