28. Juni 2025
Noch beim Ausfstehen sind wir unschlüssig wie unsere Reise jetzt weitergehen soll. Nach einem erneuten Check der Wettervorhersage, unserem ersten English Breakfast auf unserer Tour und den jetzt um 10 Uhr bereits herrschenden 25 Grad, entscheiden wir uns für eine Tour ins Hochmoor.



Der Yorkshire Moors Nationalpark liegt nur eine gute Stunde entfernt und dort soll es heute nicht so heiß werden, wie an der Küste.
Schnell haben wir uns einen Stellplatz in Rosedale Abbey reserviert und los geht unsere Tour.
Via Thornton Dale erreichen wir einen Parkplatz am Abzweig nach Mallyan Waterfall. WIr stoppen am Parkplatz und genießen unser Mittagessen: 2 Kugeln Eis aus dem süßen, alten Eiswagen mit Blick in diese zauberhafte Landschaft.


















Neben dem Eiswagen parkt ein ähnlich altes Fahrzeug und anscheinend extra für uns, fährt ein alter, schnaubender Tourbus besetzt mit einem Frauenchor auf unserem Parkplatz vor, dreht und verschwindet wieder in die gleiche Richtung.
Und da dieser Bus da fahren kann, nehmen wir die gleiche Route, die uns unser Navi als kürzeste Verbindung nach Rosedale Abbey auch vorgibt.
Die Landschaft ist wunderschön, die Straße zwar etwas enger, aber noch gut machbar und überall stehen Schafe am Straßenrand.
Am Mallyan Hotel und dem dort liegenden Wasserfall scheint es etwas umsonst zu geben oder aber ein Influencer hat wieder ganze Arbeit geleistet und schickt Heerscharen nur wegen eines einzigen Fotos genau dorthin.
Wir halten auf jeden Fall nicht, denn wir haben nur noch 30 Minuten bis zu unserem Stellplatz und freuen uns schon auf das dort direkt gegenüberliegende Pub.














Kurz hinter der Menschenansammlung verengt sich die Straße laut Schild gleich 2 Mal und es werden heftige Gefällestrecken ausgewiesen. Aber alles führt durch wundervolle Landschaften, also mal sehen, wie es wieter geht.
Ab und an fühlen wir uns wie in Wales auf den Singletrackroads, hier und da kommen uns Wanderer entgegen und die Landschaft, durch die wir fahren, ist einfach nur bezaubernd. 33% beträgt übrigens das größte Steigungs/Gefällestück natürlich gut ausgestattet mit engen Kurven und zur Freude aller meist einspurig.
Schließlich erreichen wir Rosedale Abbey und stehen wenig später vor verschlossener Schranke zur Einfahrt von the Howard, einen traumhaften Stellplatz am Fluß gelegen. Sie geht deshalb nicht auf, weil die Dame für unser Kennzeichen GM- anstatt GN- notiert hat. Also klingeln wir und sind wenig später auf der Suche nach Platz Nr. 13.
Alle Plätze sind richtig groß, nur unserer nicht, was am bei uns abgestellten Wohnwagen unseres merkwürdigen Nachbarn von Platz 14 liegt. Alles meins und was interessieren mich die anderen. Hinzu kommen noch 2 kläffende Hunde, eine Grundaggressivität und ein vorgetäuschtes, freundliches Verhalten den anderen Campern gegenüber. Schade, dass solche Menschen immer mal wieder unser Leben kreuzen.
So parken wir wenig später auf der Grenze zu Platz 12, denn dieser Camper muss so weit auf der anderen Seite seines Platzes parken, weil sonst sein Stromkabel nicht reicht. Und warum: weil unser Nachbar von Platz 14 sein Kabel in die falsche Strombuchse eingestöpselt hat. Daher ist the Howard dieses Mal eben nur fast ein Traumplatz.






Schon um halb sechs sitzen wir im auf der anderen Straßenseite liegenden Pub „The Coach House Inn“ bei Guinness und wenig später auch bei Fish& Cips und Curry of the day. Und es ist echt lecker und reichlich.
Das U 21 EM Endspiel England gegen Deutschland schauen wir uns jedoch nicht im Pub an, auch wenn der Wirt das lustig gefunden hätte.


Als wir zum Womo zurückkommen ist es noch ruhig, bis Platz 14 um kurz vor 10 zurückkommt und dann meint nochmal richtig laut sein zu müssen. Und das Schöne: keiner interessiert sich für das sinnlose Geplärre.
Und so ist dann gegen halb 11 plötzlich Ruhe…morgen geht es zurück ans Meer. Nur genau wohin, wissen wir noch nicht…