28. Februar 2025
Als uns beim Textschreiben und Bilderbearbeiten die Augen zufallen, begeben wir uns in die Waagerechte. Erst gegen halb 5 verlassen wir wieder unsere Unterkunft, um in Richtung Stadt zu fahren. Schon von Weitem ist das Blitzgewitter vor San Giorgio zu erkennen. Um dort teilzunehmen und die Masken zu fotografieren, sind wir eindeutig zu spät. Schade, aber nicht zu ändern…







Es folgt also Plan B. Und wie es bei uns immer so ist: wir haben keinen. Auf der Piazza San Marco lassen sich weniger schoen verkleidete Menschen von den Massen fotografieren. Diese Szenerie passieren wir recht schnell und steigen in San Marco Giardinetti auf ein Vaporetto, um am nächsten Halt vor der Academia wieder auszusteigen. Hier ist es plötzlich deutlich leerer. Wir laufen 2mal ums Eck und gelangen zu einem netten Bacaro – einer typischen venizianischen Weinstube.
Die Atmosphäre ist zauberhaft, die Vitrine ist der reinste Cicchettihimmel – mindestens 20 verschieden belegte Häppchen a la Venezia – und unser Platz draußen am Kanal einfach nur wunderschön, abgesehen von den Plastikbechern.
Unsere Cicchetti stehen auf der Mauer, als ein Gondoliere sich genau an dieser mit seiner Gondel abstößt. Fast sieht es so aus, als wolle er sich eins der leckeren Häppchen mitnehmen.
Von hier aus geht es nur wenige Meter weiter zum Fondamento di Zattere. Unterwegs passieren wir das Ristorante „La Bauta“












La Bauta ist wohl die meist getragene Karnevalsmaske im alten Venedig. Hier an diesem scheint am heutigen Abend ein Diner speziell für Masken der Zeit Giacomo Casanovas stattzufinden. Hier fühlt man sich schon ein wenig in andere Zeiten zurückversetzt.
Wir geniessen im Vorbeigehen den Blick auf den roten Abendhimmel mit Villa Stucky im Vordergrund und schon wenig später verschwinden wir wieder in einer der zauberhaften und fast menschenleeren Gassen hier in Dorsoduro.
Vor einer kleinen Osteria legen wir eine Pause ein und genießen einen Chardonnay aus dem Friaul. Wir erleben ein ganz anderes Venedig als noch heute Morgen an San Marco und Umgebung.
Über den pulsierenden Campo Santa Margherita erreichen wir das schöne und auch gut besuchte Caffè degli Artisti. Ein letztes Päuschen und wir sind wieder in Richtung Lido unterwegs. Oder doch noch ein kurzer Stopp an San Marco?
Ja , wir steigen noch einmal aus, sehen die ein oder andere Maske an uns vorbeihuschen. Wir stoppen vor Venedigs berühmtesten Caffé, dem Caffé Florian. Was wir hier sehen und auch von den verkleideten Menschen zu hören bekommen, lässt sich tatsächlich nur mit einem Wort umschreiben: Dekadenz.
Und da Bilder doch Einiges mehr aussagen, als ein wenig Text….schaut sie Euch gerne an.












Erst gegen halb 11 sind wir wieder zurück am Lido. Auch hier ist Ruhe eingekehrt. Die meisten Bars sind bereits geschlossen und unser Heimweg verläuft entspannt. Morgen ist Ausschlafen angesagt, denn das Wetter soll sich erst am Nachmittag bessern. Vielleicht geht es ja mal wieder nach Santa Maria Formosa…