14. Januar 2025
Geschafft….wir legen um Punkt 7 im Hafen von Livorno an. Die Stimme am Lautsprecher verkündet im Italienischen wolkenlosen Himmel und heiter, nämlich „sereno“, in der englischen Version jedoch ist es „clouded“, also bewölkt. Kleine Übersetzungsstilblüte. Wir sehen ja gleich, wie das Wetter wirklich ist….



Die ersten 4 Stunden der Überfahrt waren schlimm. Nach starken, aber nahezu geräuschlos Schwankphasen des Schiffes folgten immer wieder 3 bis 4 so starke Wellen, dass das Schiff unter lautem Grollen auf dem Wasser aufschlug. Etwa ab Höhe Mitte Korsika verließen wir das sehr heftige Windfeld und es blieb nur noch bei starken, aber immerhin einigermaßen lautlosem Schwanken, bis wir in die Windabdeckung der Toskanischen Küste einfahren.
Wir verlassen als 2. Fahrzeug die Fähre und halten direkt am ersten Parkplatz im Hafengelände. Da alle Außendecks während der gesamten Überfahrt gesperrt waren, ist das Fellnasengassi gaaaanz dringend.










Über die Küstenstraße erreichen wir den kleinen Weiler bei San Piero a Grado, parken italienisch direkt vor der Bar und sitzen kurze Zeit später bei Cornetti und Cappucci in der schönen Pasticceria Pinoli.
Schön, dass der Boden endlich aufgehört hat zu schwanken. Der Himmel hier in der Toskana ist strahlend blau, die Sonne scheint, aber es ist sehr kalt. Gerade mal 2 Grad zeigt das Thermometer an.
So sitzen wir etwa eine Stunde später wieder im Womo und verlassen das Meer mit noch ungewisser Route. Erst kurz vor Ende der A 15 entscheiden wir uns weiter in Richtung Lago die Garda zu fahren, dem größten See Bayerns, wie vor ein paar Jahren die Zeitschrift Adesso titelte.
Es soll nach Lazise gehen. Vorher stoppen wir in Mantua im Outlet, erstehen einige Dinge für unser neues Haus und auch wir kommen bei der Runde im Village nicht zu kurz.







Gegen 4 parken wir auf einem kleinen Parkplatz oberhalb von Lazise und sind pünktlich zum Sonnenuntergang am Wasser. Wunderschön und nahezu menschenleer. Nur ganz wenig Bars haben geöffnet. Die, die wir uns aussuchen, hat eine witzige Besatzung. An jedem Tisch sitzt ein Hund. Außer an einem, da sitzt eine Amazone auf der Stuhllehne, natürlich angeleint. Gegen halb 6 sind wir plötzlich die einzeigen die noch da sind. Es folgt ein nettes Gespräch mit der Besitzerin Diana. Sie kommt aus Brasilien und klagt uns ihr Leid, nach 18 Jahren immer noch nicht von den Lazisern in die Dorfgemeinschaft aufgenommen worden zu sein.






Wir verlassen die Bar, um schon mal Ausschau nach geöffneten Restaurants zu halten. Als wir zum See kommen ist es magisch…man hört leisen, angenehmen Gesang, alles ist noch weihnachtlich beleuchtet, eine Krippe erstrahlt im Wasser und das ganze wird umso magischer durch das wundervolle Abendrot am Himmel…ein perfektes Bild um sich von Italien, von Euch und dieser spannenden Reise zu verabschieden. Schön dass Ihr wieder dabei gewesen seid…Arrivederci, Ci vediamo e alla prossima!
Kleiner Nachtrag: Das Abschlußabendessen im Nachbarweiler in einem der wenigen, geöffneten Restaurants direkt in der Nähe eines großen Parkplatzes war göttlich….





