Irgendwo im Nirgendwo….

26. April 2024

Wir starten gegen 10: 30 Uhr an unserem demnächst neuen Zuhause und sind schnell auf der A7. Unser Navi lotst uns via Bamberg, Nürnberg und München an Salzburg vorbei. Der wunderschöne Himmel hier im Süden tröstet über den langen, baustellenbedingten Stau am Tauerntunnel hinweg. Als wir diesen hinter uns gelassen haben, erreichen wir recht schnell Slowenien. Schon oft haben wir dieses schöne Land passiert, aber heute Abend wollen wir einen Stop auf einem neuen Stellplatz „Irgendwo im Nirgendwo“ einlegen. So hat es jedenfalls auf der googlemaps Karte den Anschein.

Die Farben des Abendhimmels sind wunderschön, wir meistern die unendlich vielen Blitzer, ohne dass einer auslöst, und fahren kurz nach 8 Uhr durch eine winzige Ansammlung von grauen, nicht sehr ansehnlichen Häusern. Am Ende dieses Weilers befindet sich der kleine, neue Stellplatz. Hier parken bereits 2 Wohnmobile und der Platzeigentümer begrüßt uns genauso herzlich, wie in den Bewertungen beschrieben. Da unser Kühlschrank nahezu leer ist, kaufen wir den angebotenen Malvasia -ein feines Tröpfchen -, etwas heimischen Käse und auch das als excellent angepriesene Olivenöl, dass wir leider vorab nicht kosten dürfen. Schnell ist ein Salat vorbereitet, der Wein ausgegossen und wir schreiten zur Tat, das gerade erstandene Öl zu testen. Der Geruch ist ganz okay. Also reichern wir unseren Salat an und sind schon ganz gespannt auf den Geschmack. Aber der Abgang ist irgendwie bitter. Klar haben wir erst die Gurke und die anderen Zutaten unseres Salates in Verdacht, aber es ist tatsächlich das Öl.

Normalerweise lesen wir immer vorm Öffnen, was auf der Flasche steht, aber die nette Begrüßung und die Euphorie der vor uns liegenden Reise, haben dies wohl unterbunden.

Und die Erkenntnis beim Blick aufs Etikett ist einfach nur erschreckend. Es handelt sich um Öl aus 2021, dass maximal bis Mai 2024 benutzt werden sollte. Eine doppelte Bitterkeit setzt direkt ein. Hat uns der doch so nette Eigentümer mal schnell was Schlechtes unterjubeln wollen? Ist das ein schlechtes Omen, um dieses, für uns neue Land kennenzulernen? Aus der Reaktion des Eigentümers, die leider nur telefonisch erfolgen kann, entnehmen wir einen Unterton, der auf „er hat schon damit gerechnet, irgendwann mal beim Altölvertrieb erwischt zu werden“ schließen.

Er bietet uns schließlich an, die stolzen 19 Euro für Nichts wieder zurückzuerstatten. Klar lassen wir Euch wissen, ob das auch passieren wird.

Ob wir allerdings nochmal hierher zurückkommen, das ist nach diesem schlechten Start, doch eher unwahrscheinlich.

Leicht frustriert schlafen wir in dieser wirklich ungwöhnlichen Ruhe Irgendwo im Nirgendwo ein. Morgen geht es weiter in Richtung Kroatien und wir freuen uns. Das Wetter soll auch deutlich besser werden….Ihr kommt doch sicher mit?

Hinterlasse einen Kommentar