Heiligabend 2023
Die Nacht war laut und es herrschte ein andauerndes An- und Abfahren auf dem Stellplatz. So sind wir heute morgen eher nicht ganz so ausgeschlafen. Gegen 9 Uhr erreichen wir die um die Ecke des Stellplatzes liegende, stark frequentierte Bar. Ein Platz im Freien ist uns und auch zwei leckere Cappuccini und Cornetti mit Waldfrüchten. Mmmmmmh….so lecker….und so günstig…man bedenke, wir sind in Pisa und das Frühstück kostet uns ganze 5 Euro für alles…
Und nun…wohin? Hier versucht die Sonne zwar den Nebel zu lichten, aber dieser bleibt an den hinter Pisa aufsteigenden Bergen hängen und es reißt nicht so richtig auf. Mit 10 Grad entspricht das auch nicht unbedingt unserem Traum von Sonne und 20 Grad.
Also fahren wir los in Richtung Süden. Bereits auf Höhe von Livorno hat es 13 Grad und die Sonne scheint ungehindert vom Himmel. Riesige Wellen brechen sich an der Felsküste, aber es ist wieder windstill. Also ein Nachschwabbeln!













Unser Weg führt uns nach San Vincenzo zum finalen Weihnachtseinkauf im Coop. Diesen verlassen wir gegen 13:30 Uhr und parken nur wenig später oberhalb des Meeres in Piombino auf einem Parkplatz zwischen zwei anderen Womos ein. Nach uns gesellen sich noch weitere drei hinzu. Die Sonne ist wunderbar warm und wir genießen das draußen sitzen und auf’s Meer schauen.
Gegen 4 Uhr beginnen wir mit dem Schmücken unseres Womos und kurze Zeit später folgt ein wundervoller Sonnenuntergang mit Blick auf die Inseln Elba und Korsika.
Wir führen einige Telefonate mit Freunden und genießen dann die Ruhe des Abends und schon ein bisschen Vorfreude auf unser nächstes Weihnachten, das wir gerne mal wieder „zuhause“ verbringen möchten.


Unser Abendessen besteht aus leckeren Wurst- und Käsesorten, frischem Gemüse und Tomate mit Mozzarrella di Bufala. Dazu erst Vermentino – endlich mal wieder ein leckerer von Banfi – und im Anschluss ein kräftiger Morellino di Scansano.
Schon um 8 Uhr sind die Augen schwer und wir suchen die Waagerechte auf…..voller Vorfreude auf unser morgiges Weihnachtsessen auf „Le Rondini“…
25. Dezember 2023
Ja wir sind im Süden. Bereits am gestrigen Abend waren Feuerwerke zu hören und die ganze Nacht hat es irgendwo geböllert. Unseren Amadeo störte das nicht, aber unser Hundemädchen war etwas meckrig letzte Nacht und ist heute Morgen entsprechend unausgeschlafen und morgenmufflig. Aber schon nach der ersten Gassirunde ist das alles vergessen. Zum Frühstück gibt es Bialetti mit Brioches und Meerblick. Der Himmel ist blau und die Sonne scheint vom wolkenfreien Himmel.


Als wir dann gegen 11 Uhr den Hügel in Richtung San Carlo in San Vincenzo hinauffahren, fängt wie immer das Herz vor Vorfreude zu klopfen an. Wir fahren auf den Hof und kurze Zeit später liegen wir in den Armen von Defi, Roberto, Nonna, Silvia und Massimo. Es ist so schön, wieder hier zu sein.
Das Pranzo di Natale startet um halb 1. Wir sind etwa 50 Personen und es ist wunderbar laut, es wird gelacht und jeder spricht mit jedem. Die ältere Dame neben uns, die mit ihrem Sohn da ist, erinnert Ulli vom Aussehen und der ganzen Art an ihre Mama. Die beiden schwatzen immer wieder ein wenig und zeigen sich gegenseitig ein paar Handyfotos und man hat so ein bisschen das Gefühl, als würden sie sich schon ewig kennen.





















Das Weihnachtsmenü ist so wie immer üppig wie auf den Fotos zu sehen. Den Hauptgang haben wir vergessen, im Bild festzuhalten. Tagliata mit Pfeffersauce und Patate al Forno zum Niederknien.
Schon während des Essens fragt die nette ältere Dame, ob wir denn morgen auch wieder da wären?
Nach etwa 4 Stunden gehen dann die ersten wieder nach Hause und es wird ein wenig ruhiger. Als die ältere Dame dann mit ihrem Sohn aufbricht, geht sie ganz selbstverständlich zu Ulli und umarmt sie ganz herzlich, Küßchen links, Küßchen rechts so wie man das eben in Italien macht. Und dann kommt die Frage: „Willst Du nicht dreimal?“ Ulli ist ganz verdutzt und dann meint die Dame nur: „Ich küsse immer dreimal!“ Okay also noch ein Küßchen und dann gehen die beiden.
Sah für Ulli nicht nur so wie ihre Mama aus, sondern hat sich auch ein bisschen so angefühlt. Ein paar Tränchen kullern und Ralf freut sich mit ihr mit.
Es folgt eine kurze Gassirunde mit den Fellnasen den Berg hinauf, ein Geschenk von Defi und Roberto, Lachen und Zusammensitzen und schließlich lassen wir die beiden mit ihren Familien gegen 6 Uhr alleine.



Nun sitzen wir im Womo und sichten Fotos, schreiben unsere Erlebnisse auf und hören Weihnachtsmusik.
Hatten wir schon erzählt, dass man unser Fährticket für morgen gestrichen hat? Das Schiff ist kaputt und so muss Sardinien diesen Winter wohl ohne uns auskommen. Morgen wollen wir in Richtung Süden starten….wohin genau, das wissen wir noch nicht…freuen uns aber trotzdem drauf….
Da kuckt aber einer müde…
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