16. September 2023
Genau deshalb habt Ihr auch ein wenig länger als gewöhnlich auf diesen Beitrag warten müssen.
Heute ist der letzte Tauchtag für dieses Mal hier in Zeeland. Der Wetterbericht verheißt Gutes und unser heutiges Ziel ist etwas weiter entfernt, weshalb wir bereits bei Sonnenaufgang unser geliebtes Kerkwerve verlassen.
Belohnt wird die frühe Fahrt mit einem magischen, eher an Afrika erinnernden Aufzug der Sonne.

Unser Weg führt uns über die Zeelandbrücke an den kleinen beschaulichen Hafen von Geersdijk. Über eine wundervoll ins Morgenlicht getauchte Allee erreichen wir den kleinen Parkplatz. Der Tauchplatz hier ist ganz okay und wir erwarten daher nicht so viele Taucher wie z.B. an Topplätzen wie Nieuwe Kerkweg oder Frans Kok.
Und wir sind tatsächlich so früh, dass wir unseren bevorzugten Parkplatz direkt am Wasser bekommen und dann schnurrt erst einmal die Bialetti.

Ulli begibt sich auf einen ersten Check des Tauchplatzes und wird von einem hübschen Eisvogel begrüßt. Wie wunderbar jetzt in der Morgensonne. Schade nur, dass er so scheu ist.

Und dann geht es los unter die Wasseroberfläche. Wir finden bezaubernde Riffformationen, die allgegegenwärtigen Quallen, Grundeln, Garnelen und besonders erwähnenswert: Eine riesige Garnelenansammlung und einen bei diesen Tieren lebenden großen Hummer, der so schnell aus seiner Wohnhöhle eilt, um seine Mitbewohner scheinbar zu verteidigen, dass er dabei jede Menge Sediment aufwirbelt.
Die verschiedenen Anemonenarten an diesem Tauchplatz sind wundervoll und wir haben natürlich wieder versucht, ihre ganze Schönheit für Euch im Bild festzuhalten.
Zwei Tauchgänge unternehmen wir an diesem schönen Ort. Die Sonne und der gegen Mittag aufkommende Wind helfen beim Trocknen der Tauchausrüstung.

Und dann müssen wir zurück. Wir wählen den Weg über Neelte Jans und das imposante Weer, dass die Oosterschelde von der Nordsee trennt. Der ab Abend angekündigte Regen ist bereits in den immer mehr aufziehenden Wolken als auch an der guten Fernsicht erkennbar.
In Kerkwerve angekommen folgt noch der Abbau unseres Vorzeltes, das wir gerne trocken einpacken möchten. Während wir dieses tun ist auch schnell eine Bestellung für ein indonesisches Abendessen aufgegeben und dann sitzen wir, glücklich über diese schöne Woche vor unserem Womo.

Eine nette Fahrerin bringt gegen halb 8 unser Abendessen, zu welchem wir einen Abschlußwein genießen.
Beim Tischabräumen fallen die ersten Regentropfen und wenig später prasselt uns die Regenfront in einen zufriedenen Schlaf.

17. September 2023
Wer schonmal in Zeeland dabei war, weiß, wo wir unser letztes Frühstück verbringen: am Park- und Tauchplatz Plompe Toren.
Da dieser scheinbar im Moment einer der Inn-Tauchlätze zu sein scheint, bekommen wir den allerletzten Parkplatz in der Reihe.
Es ist windig, deutlich kühler als die ganze Woche und immer mal wieder fallen ein paar Tropfen.

Wir beobachten während unseres leckeren Kaffees eine regelrechte Tauchpolonaise und fragen uns, wie man bei diesem Andrang das Strömungsfenster einhalten kann. Vorbeiziehende Möwen bieten ein wenig Kontrast auf die im Grau liegende Oosterschelde. Und so gegen 2 Uhr brechen wir auf. Unser Navi lotst uns ein letztes Mal über Neelte Jans und dann geht es tatsächlich staufrei vorbei an Antwerpen, Aachen und Köln zurück in Hessenland….
Und schon jetzt wissen wir, dass wir bald wieder zum Tauchen nach Zeeland kommen….Tot ziens!