Makrospielerei an Frans Kok

10. September 2023

Die letzte Nacht war tropisch warm. Um 6 Uhr sind wir schonmal wach, aber noch ist es dunkel, also keine gute Idee jetzt schon vom Platz zu fahren. Wir schlafen tatsächlich nochmal ein und verlassen erst gegen halb 9 Kerkwerve. Es soll in Richtung Frans Kok Riff in Dreischor gehen. Und genau diese Idee hatten viele andere auch. Ein buntes internationales Tauchpublikum ist bereits anwesend und der Parkplatz nahezu voll.

Dass das für die Sichtweiten eher schlecht ist, könnt Ihr Euch sicher denken. Aber wir sind ja hier, um die hier vorkommenden Lebewesen mit unserer Makrolinse in Szene zu setzen.

Als wir über den Deich kommen, gleich das Meer einem Blubberbad. An der Treppe dauert es eine gefühlte Ewigkeit, bis wir endlich ins Wasser kommen und auf blöde Kommentare und Bemerkungen der Tauchanfänger haben wir auch keine Lust. Und dann ist endlich Ruhe. Der erste Atemzug unter Wasser hier im Grevelingenmeer und man ist in einer anderen Welt.

Es begegnen uns alt vertraute Lebewesen wie Hummer, Seenadeln, Skeletonshrimps und viele andere mehr. Wegen der Makrolinse und des dadurch entstehenden Bildausschnitts ist das bestimmt manchmal nicht ganz einfach die Tiere zu erkennen. Aber die Details sind heute genau das, was wir zeigen wollen. Denn für ihre Makrowelt sind diese Gewässer bekannt.

Den ganzen Tag herrscht, wahrscheinlich dem hochsommerlichen Wetter und den herrschenden 34 Grad geschuldet, Hochbetrieb auf dem Parkplatz und im Wasser. Aber auch beim 2. Tauchgang sind wir wieder schnell in unserer ganz eigenen Welt. Es ist magisch schön und uns begegnet eine für uns neue Schneckenart. Schwierig zu fotografieren, da sie sehr dunkle Fahrben hat, aber wunderschön. Wieder begegnen uns ein paar Seenadeln, Hummer, Grundeln, Garnelen, und…und…und… Das Unterwasserleben ist derart vielseitig, dass es reichen würde, einen Tauchgang von etwa einer Stunde auf maximal 5 qm zu unternehmen. So ähnlich handhaben wir das auch und die Zeit vergeht wie im Flug…

Jetzt am Sonntagnachmittag gegen 17 Ihr wird es endlich ruhiger. Die letzte große Gruppe ist gerade gefahren und die Anzahl der parkenden Autos ist unter die 10 gefallen.

Immer wieder sind Gänse, Stare Falken oder Reiher neben dem Parkplatz zu beobachten. Wirklich schön, aber auch sehr sehr warm. Fast ein wenig zu warm. Und dann gegen 6 Uhr fahren auch alle bis auf ein einziges Auto weg. Und dann ist es herrlich ruhig hier. Wir fahren zum Flaschen füllen und es entstehen einige Fotos dieses so besonderen Tauchplatzes

Um 7 erreichen wir unseren Camping in Kerkwerve. Nach einem Dekobier und einer erfrischenden Dusche macht sich Ulli ans Werk, die 2. mitgebrachte Kochbox in ein typisches indonesisches Gericht umzuwandeln. Heraus kommt ein leckeres Gado Gado wie auf dem Foto zu sehen….und genauso lecker. Ein Glas Wein rundet den fernöstlichen Genuss ab.

Nun sitzen wir hier bei Kerzenschein, sichten die heutigen Fotos und lassen Euch teilhaben an unseren Erlebnissen in Zeeland….tot ziens….

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