Dreimal Zeelandbrug….

09. September 2023

Nach einem gemütlichen Tagesabschlussgetränk auf einer zum Womoplatz in der Nähe von Düren gehörenden Parkbank unter Zypressen haben wir herrlich geschlafen. Bis zu dem Moment als um 5 Uhr die Nachbarn auf beiden Seiten unseres Platzes im Womo rumgepoltert haben.

Egal, den wir wollten eh früh los. So sitzen wir bereits um halb 7 im Womo und es geht in Richtung Zeeland. Unterwegs durchfahren wir immer wieder zähe Nebelsuppe gefolgt von strahlendem Sonnenschein. Und dann befahren wir sie heute zum ersten Mal: die Zeelandbrücke, über 5 km lang und bereits in 1965 fertiggestellt und für uns „das Symbol“ dieses wundervollen Landstriches.. Das Licht am heutigen Morgen, es ist kurz nach 8, ist einfach nur magisch.

Kurz hinter der Brücke parken wir auf dem Parkplatz de Val. Und dann gibt die Bialetti alles…herrlichen Kaffeeduft gefolgt von Frühstücksgenuß…und endlich sind wir einigermaßen wach. 2 Haubentaucher, 1 Jungmöwe und ein ablegendes Tauchboot unterhalten uns mindestens so gut wie die zahlreich vorbeifahrende88n Boote und die sich immer wieder öffnende Zeelandbrücke.

Erst gegen Mittag erreichen wir den Supermarkt Albert Hejn in Zierikzee, um unseren Großeinkauf zu erledigen. Im Anschluß folgt die erneute Fahrt auf der Zeelandbrücke zurück in Richtung Süden. Dieses Mal müssen wir vor dem Klappmechanismus stehen bleiben, also Zeit, das ein oder andere Boot zu fotografieren.

Und dann geht es direkten Weges zur von uns ungeahnten Entscheidungshilfe. Unser Plan war es, eine Woche auf dem Camping Veersemeer in Wolohaartsdijk zu bleiben und dort am nahen Tauchplatz tauchen zu gehen.

Da wir eine Hündin haben die hochallergisch auf Bienen und Wespen reagiert, müssen wir zu jeder Zeit einen Tierarzt erreichen können. Also war bei der Reservierung abgesprochen, wie alle anderen Campinggäste einen Schrankenschlüssel zu erhalten, diesen aber nur im Notfall zu nutzen. Beim Check-In jedoch will man uns diesen nicht aushändigen. Kennt Ihr das Gefühl, wenn Euch jemand eine Lüge vorwirft, die keine ist. Lügt man, wenn es um das Leben eines kleinen Hundes geht? Nein, oder? Aber wir erfahren wenig später noch mehr Details, über die nicht vorhandene Wertschätzung der Campingbetreiber und deren Angestellten.

Dieses beschriebene, unverschämte Verhalten führt zu einem direkten Abbruch unseres Plans und einer Herzensentscheidung…wir fahren wieder zum süßen kleinen Camping in Kerkwerve auf Schouwen-Duiveland.

Aber vorher machen wir, jetzt gegen 2 Uhr, erst einmal Pause. Wir parken entlang des Deiches am Tauchplatz Wolphaartsdijk, kaufen noch ein paar Dinge im Supermarkt ein und wenig später erfahren wir mehr über die merkwürdigen Verhaltensweisen dieses Campingplatzes.

Am Imbisswagen „Sunny Days, Food and Drinks“ – übrigens ein Muss, wenn Ihr mal hier sein solltet, bestellen wir ein paar Seelenpommes. Und während des Wartens kommen wir ins Gespräch. Ulli berichtet über das negative Erlebnis am Camping, worauf der nette Imbissbetreiber eine Geschichte zu berichten weiß, die die Richtigkeit unserer Entscheidung noch bestätigt. Sein Schwiegervater war Gast auf dem Camping, hatte nachts einen Herzinfarkt und er und seine Frau, als auch die Ambulanz hatten Probleme den Platz zu befahren, als auch zu verlassen. Da soll es dann zu Handgreiflichkeiten gekommen sein, weil der Imbissbesitzer mit der nicht vorhandenen Wertschätzung auch nicht umgehen konnte, als man ihm die Schranke zur Ausfahrt nicht öffnete. Noch schlimmer: bei der Ambulanz war es angeblich nicht anders. Ach ja und im Allgemeinen soll der Platzbetreiber der „beliebteste und netteste Vertreter der menschlichen Rasse“ in diesem Teil Zeelands sein.

Und so kommt es, dass wir nach dem Genuß der Seelenpommes zum dritten Mal am heutigen Tag über die Zeelandbrücke fahren. Klopfenden Herzens und glücklich darüber, zu Menschen zu fahren, bei denen man willkommen ist.

Schnell haben wir einen schönen Platz gefunden, und dann heißt es ausruhen. Peter kommt auf einen Plausch vorbei und als es etwas kühler wird – zwischenzeitlich hatten wir 34 Grad- beginnen wir, unser Vorzelt aufzubauen.

Den Abend beschließen wir mit frisch zubereitetem Chicken Masala, ein Ergebis einer im Supermarkt erworbenen „Kochbox“ und megalecker!!

Und wen von Euch wundert es, dass nach so einem aufregenden Tag, die Augenlider schon gegen 9 Uhr so schwer sind, dass wir uns in die Waagerechte begeben. Die Fellnasen schlafen direkt ein und deren sonores, leises Geschnarche lullt uns in einen zufriedenen Schlaf…

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