15. August 2023
Bereits um 7 wecken uns die warmen Sonnenstrahlen hier auf dem Platz in Bad Schönborn. Da wir früh am See sein möchten, fahren wir direkt nach Kronau.
Der Bialettiduft am heutigen Morgen riecht besonders lecker oder aber wir empfinden ihn so, weil wir noch so müde sind. Die Fellnasen genießen ihre Gassirunde am See, die Sonne scheint. Alles ist fast perfekt….









Erst als Ulli die Ausrüstungen vorbereitet, stellen wir fest, dass etwas fehlt. Zum Trocknen hatte Ulli Ralf’s Bleitaschen auf den Fahrradträger gelegt. Und diese haben wir offensichtlich irgendwo zwischen unserem Übernachtungsplatz und hier verloren. Auch die Anwesenheit eines Angelbootes und die über den kompletten See gespannte Angelleine irritieren uns. Auch für die Bewohner des Campings erscheint das so merkwürdig, dass sie das Ordnungsamt verständigen. So treffen wir auch wieder mal Oliver, der sich selbst als Ortssheriff bezeichnet, und seinen neuen, ebenfalls sehr netten Kollegen.
Boot und Angler haben beide eine Genehmigung für den See. Die über den See gespannte Angelleine, die gestern noch nicht da war, die soll angeblich von Schwarzanglern stammen, genau so wie der an der Oberfläche, jetzt in der vom Steg aus gesehenen, hinteren rechten Ecke vergammelnde Wels.
Leicht zerknirscht über die fehlenden Bleitaschen geht Ralf ins Wasser. Sein Blei platziert er im Jacket und dann sind wir wieder in einer anderen Welt. Heute morgen zeigen sich Karpfen und gleich alle drei Koi, wobei wir unsere Aufmerksamkeit den beiden weißen Kois schenken. Die markanten Schuppen des einen sind mindestens so spannend, wie die orangefarbene Zeichnung des anderen.














Die nächsten beiden Tauchgänge des Tages widmen wir wieder den Winzlingen im See. Franky, der Zander, lässt uns ganz nah an seine Besatzung heran. Wir meinen die Seeläuse, winzige Schalentiere. Freut Euch auf die bewegten Bilder.
Heute sind auch mal wieder Garnelen zu finden, welche wir natürlich auch noch mal für Euch mit der Makrolinse genauer darstellen. Die Größe dieser Tiere liegt bei etwa 1 cm.





Als diese Aufnahnen entstehen, entdecken wir bei der späteren Sichtung der Fotos an Land etwas am unteren linken Bildrand, das uns an Röhrenwürmer erinnert. Mit dem bloßen Auge als Stecknadelkopf anzusehen, präsentiert sich die Entdeckung in der Vergrößerung wie ein filigranes, uns bisher eben nur aus dem Meer bekanntes Wesen. Eine neue Aufgabe für Morgen….
Auf dem Weg zu unserem Übernachtungsplatz fahren wir zur Entsorgungsstation in Bad Schönborn an. Natürlich halten wir Ausschau nach Ralf’s Bleitaschen. Aber leider Fehlanzeige. Auch auf dem Platz selbst: Nichts. Also fahren wir weiter. Am ersten Huppel (Verkehrsberuhiger) im Kurgebiet liegt dann doch etwas neben der Fahrbahn im hohen Gras. Ulli ruft „Halt!…Deine Bleitaschen!“ Und da sind sie wieder. Ein Kurort verliert nichts!














Den Abend verbringen wir in Unteröwisheim auf dem schönen kleinen Stellplatz. Zur Grillbratwurst gibt es Senf und Brötchen und ein Deko-Guiness. Außerdem ganz viel Lektüre über Moostierchen, sogenannte Bryozoen. Ob wir tatsächlich welche gefunden haben?