10. Juni 2023

Und wieder parkt unser Womo perfekt für Langschläfer. Die Sonne lunzt erst gegen 9 Uhr ins Fenster. Also raus aus der Waagerechten und mit den Fellnasen zur Boulangerie. Ein echt toller Laden, um leckere Brote, Gebäck und Torten einzukaufen.

Wir setzen gegen 11 Uhr unsere Fahrt gen Norden fort. In Étretat beginnt bei unserer Durchfahrt der alltägliche „Besucherwahnsinn“ und im Moment sind wir noch total unschlüssig, wo es hingehen soll. Bis nach Le Treport ist es noch soooo weit…fast 2 Stunden Fahrt von hier aus. Also warum nicht mal schauen, was es hier so in der Nähe gibt?

Ullis Campingapp zeigt ein tolles Foto eines quasi um die Ecke liegenden Campings mit Meerblick in Yport. Bis dahin sind es gerade noch etwa 10 km….

So steuern wir diesen an. Die Anfahrt ist wegen einer Umleitung etwas kompliziert, aber schon bei Ankunft sind wir ganz angetan vom Platz. Er liegt oberhalb des Ortes und hat nahezu von jedem Platz aus Meerblick. Die Crew beim Check Inn ist sehr nett und gibt uns sogar noch einen schönen schattigen Platz: Nr 59 ist nun unserer. Die Fellnasen genießen den Schatten und den leichten Wind vom Meer. Das Quecksilber zeigt bereits 25 Grad an und so bleiben wir erst einmal einfach hier und genießen das Nichtstun.

Für den Abend zeigt der Wetterbericht eine Gewitterwarnung. Und tatsächlich beginnt sich der Himmel ab etwa 17 Uhr nach und nach zuzuziehen. Trotzdem wagen wir den Weg ins kleine Küstenörtchen. Rundherum grollt es und der Himmel verdunkelt sich mehr und mehr. Aber das schreckt uns nicht von einem Bierchen am Strand und von einem Besuch in der kleinen Bar Creperie Restaurant in Yport ab.

Ganz gezielt wählen wir dieses Lokal wegen der Moules -der Muscheln- auf der Speisekarte aus. Als uns die nette Bedienung fragt, was wir gerne essen möchten und Ulli die Moules Roquefort bestellt, bekommen wir als Antwort: „Sie haben Glück, sie bekommen die letzte Portion von heute, danach sind die Muscheln alle!!“ Und prompt steht dieses Schild vor der Tür…

Wie schön…das Essen ist lecker, der kleime Smallltalk mit der netten Bedienung in Französisch funktioniert auch schon ganz gut und außer Donnern in der Ferne passiert am Himmel nichts. Oder besser noch nicht.

Gegen halb 9 geht es wieder zurück zum Stellplatz. Direkt vor unserem Womo haben Zaunkönigs den ersten Familienausflug, dem wir einen kurzen Moment beiwohnen dürfen. Bis etwa halb 10 sitzen wir noch draußen und genießen ein Glas Wein. Genauso lange, bis die ersten Tropfen fallen…

Schnell haben wir zusammengeräumt und schon geht die Schleuse von oben auf….Außer Trommeln auf dem Womodach ist nichts mehr zu hören…aber nur ganz kurz…und wir träumen schon vom nächsten Mal Bretagne…

Eine defekte Klimaanlage auf Höhe Amiens beschert uns eine weitere Nacht in Frankreich. Auf dem Stellplatz in Charny sur Meuse finden wir einen guten Ort, um dieser auf einem Schattenplatz zu entgehen. Bei einem letzten Megacroissant erwachen wir so langsam aus unserem Bretagnetraum, den wir gerne bald weiterträumen möchten.
Mit ein paar Fotos der Meuse (Maas) und ihren Bewohnern sagen wir „Jusqu’a la prochaine fois“…bis zum nächsten Mal….